Tony Jantschke hat ein Seuchenjahr hinter sich, doch das interessiert den 26-Jährigen nicht. »Was letztes Jahr war, daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern«, sagte er im Anschluss an die Partie in Bern. Dass er jetzt in diesem wichtigen Spiel gleich in der Anfangsformation stand, nahm er ebenso gelassen hin. »Ich habe gespielt, den Rest hinterfrage ich nicht. Anscheinend hat es in der Vorbereitung gereicht, um in der ersten Elf zu sein«.
Das 3:1 in Bern ordnete Jantschke als »Superergebnis« ein, gleichwohl wies er darauf hin, dass es insgesamt enger war, als es das Resultat vermuten lässt. »Es hätte auch andersherum ausgehen können, aber wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht«. Dass er und sein Team nach der Pause unter Druck gerieten, fand Jantschke nicht sonderlich überraschend. »Das ist schließlich Champions-League-Quali. Es tun immer alle so, als ob Bern Fallobst ist. Aber dem ist nicht so. Sie haben es gut gemacht, haben hoch gepresst und sind Risiko gegangen«.
»Zudem war es mit dem Kunstrasen nicht so einfach und man hat schon gemerkt, dass wir noch kein Pflichtspiel absolviert haben. Es hat einiges noch nicht so funktioniert, das wissen wir. Wir können bedeutend besser spielen«.
»Wir wollten ein gutes Ergebnis einfahren und das ist uns gelungen«, so Jantschke weiter. »Nächste Woche sollten wir dann alles klar machen. Aber ob wir schon durch sind, kann ich nicht sagen. Ich bin schließlich kein Hellseher«.
Einen guten Blick hatte Jantschke auf die zahlreichen Borussenfans im Stade de Suisse. »Sensationell, was sie heute wieder abgeliefert haben. Unsere Fans haben sich in Europa einen Namen gemacht. Deshalb ist jeder Spieler stolz, für Borussia zu spielen«.