Ein ungewöhnlicher Programmpunkt für die Profis von Borussia Mönchengladbach knapp zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel im Pokal bei RW Essen. Die Mannschaft wird in Rom von Papst Franziskus im Vatikan zu einer Privataudienz empfangen.
Dazu wird der Tross am Dienstag nach dem Vormittagstraining in die italienische Hauptstadt fliegen, wo nach einer Hotelübernachtung am Mittwochvormittag der Termin im Vatikan ansteht. Anschließend geht es wieder zurück nach Mönchengladbach, wo gegen 16 Uhr das nächste Training angesetzt ist. Am Donnerstag soll um 10 und 15.30 Uhr trainiert werden, ehe es am Freitag wieder zum Flughafen geht.
Ziel der Vielflieger ist diesmal England, wo bei Leicester City das letzte Testspiel der Sommervorbereitung auf dem Programm steht (Anstoß 19.45 Uhr Ortszeit). Am frühen Samstagnachmittag findet in Gladbach ein weiteres Training/Auslaufen statt, am Sonntag ist trainingsfrei.
Die Gladbacher holen sich jedoch nicht nur geistlichen Beistand, sie schaffen auch weltliche Fakten. So gab Borussia am Montag bekannt, dass man das im Jahr 2002 für den Bau des Stadions aufgenommene Konsortial-Bankendarlehen im Zuge einer Umschuldung ablösen wird. Dazu wird Borussia auch die beiden Darlehen bei der Stadt Mönchengladbach umschulden. Dafür wendet der Klub 2,6 Millionen Euro Eigenmittel auf, die weiteren 48 Millionen werden über die Postbank und Stadtsparkasse Mönchengladbach finanziert.
»Bei den noch offenen Verpflichtungen gegenüber der Stadt haben wir uns für eine Neuordnung durch Umschuldung entschieden. Für Borussia bedeutet dies eine Verkürzung der Darlehenslaufzeit und eine Zinsersparnis. Damit ist auf dem Weg zur vollständigen Tilgung der Stadionfinanzierung bereits ein großer Schritt getan«, wird Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers in einer Vereinsmeldung zitiert.