Die Zwischenbilanz von Tony Jantschke ist relativ ernüchternd. 25 Bundesligaspieltage sind absolviert und Jantschke kommt gerade einmal auf 11 Einsätze. Zweimal stand er aufgrund von Verletzungen nicht zur Verfügung, viermal wurde er eingewechselt und elfmal saß er die kompletten 90 Minuten auf der Bank. Allein im neuen Jahr blieb Jantschke siebenmal in Folge ohne Einsatzzeit, ehe er in Mainz aufgrund des Ausfalls von Matthias Ginter plötzlich wieder erste Wahl war.
»Ich habe mich gefreut, dass ich das Vertrauen des Trainers heute zurückzahlen konnte«, sagte Jantschke anschließend. »Die Null steht und das ist meine Hauptaufgabe als Innenverteidiger. Also kann ich sehr zufrieden sein.« Tatsächlich löste Jantschke die ihm gestellten Aufgaben zuverlässig - so wie man es von ihm in seinen mittlerweile 204 Bundesligaspielen gewohnt ist. Dazu kam, dass Mainz offensiv vergleichsweise harmlos war und die eigene Mannschaft die Innenverteidiger nicht so oft im Stich ließ, wie in den letzten drei Heimspielen.
»Wir hatten auch das nötige Spielglück«
»Wir haben als Team konzentriert verteidigt«, lobte Jantschke die Kollegen. »Das hat uns in der Hinrunde und zu Beginn der Rückrunde stark gemacht. Wir haben uns in jeden Ball geworfen.« »Mainz agiert mit einer unheimlichen Wucht, aber bis auf ein paar Distanzschüsse haben wir nichts zugelassen. Wir hatten aber auch das Spielglück, das man braucht, um in einem so ausgeglichenen Spiel als Sieger vom Platz zu gehen.«
Die Borussen stoppten den Negativtrend der letzten Wochen mit dem Arbeitssieg in Mainz und Tony Jantschke hatte daran seinen Anteil. Wie es weitergeht mit Routinier, bleibt abzuwarten. Dem Vernehmen nach soll Matthias Ginter bis zum Heimspiel am Freitagabend gegen den SC Freiburg wieder fit sein. Jantschke selbst ist nicht bekannt dafür, dass er öffentlich Ansprüche formuliert und so hielt er es auch nach dem Schlusspfiff in Mainz.
von Marc Basten