André Schubert wollte sich Zeit lassen, notfalls sogar bis kurz vor dem ersten Pflichtspiel. Doch nun hat Borussias Trainer bereits am 1. August seine Entscheidung bekannt gegeben, wer künftig die Spielführerbinde von Borussia Mönchengladbach trägt: Lars Stindl wird offiziell der Nachfolger von Granit Xhaka als Mannschaftskapitän.
Sportlich steht Lars Stindl bei Borussia ohnehin außer Zweifel und auch neben dem Platz fügte sich der 27-Jährige in seinem ersten Jahr in Mönchengladbach hervorragend ein. So ist die Ernennung von Stindl als Kapitän eine logische Entscheidung - auch hinsichtlich eines weiteren Entwicklungsschritts, den Stindl machen soll.
Als Kapitän wird er sich nun noch mehr fürs Team einbringen und etwas von der Zurückhaltung ablegen, die er in seinem ersten Jahr - logischerweise - hier und da noch an den Tag legte. Dass Stindl eine Mannschaft anführen kann, hat er in seiner Zeit bei Hannover 96 bewiesen. Dort wurde er 2015 als Nachfolger von Steven Cherundolo zum Kapitän befördert und erfüllte diesen Job ›mit Haut und Haaren‹, wie Kenner der Hannoveraner Szene glaubhaft versichern.
»Lars ist ein sehr kommunikativer Spieler, er spricht Probleme offen an«, erklärte André Schubert seine Wahl. »Er besitzt innerhalb der Mannschaft und im Umfeld des Teams eine sehr große Anerkennung, sowohl als Spieler als auch als Mensch«. Als Vertreter für Stindl benannte Schubert Tony Jantschke und Oscar Wendt.
So wird Lars Stindl also am Dienstag als Kapitän an Bord des Fliegers gehen, der den Borussen-Tross zum Testspiel nach Chemnitz bringt. Die Partie am Dienstag (19.30 Uhr) ist der erste Teil eines ›Vorbereitungs-Doppelpacks‹. Bereits am Mittwoch (18.30 Uhr) tritt die Fohlenelf bei Schuberts Heimatverein Hessen Kassel an.
Nicht mit auf die Tour gehen die Rekonvaleszenten Yann Sommer (Kapselbandriss im Sprunggelenk) und Josip Drmić (Reha nach Knorpelschaden). Derweil entwickelt sich Álvaro Dominguez mit seinen Rückenproblemen zum ›ewigen Patienten‹. Der Spanier fällt weiterhin auf unbestimmte Zeit aus.
Nicht mit auf die Reise gehen drei weitere Profis, die jedoch immerhin im Aufbautraining sind und dieses in der Zwischenzeit in Mönchengladbach fortsetzen: Mamadou Doucoure (nach Muskelbündelriss), Marvin Schulz (nach Leistenzerrung) und László Bénes (nach Faserriss im Hüftbeuger). Alle drei hoffen darauf, in den verbleibenden zwei Vorbereitungsspielen möglicherweise zum Einsatz zu kommen. Es geht vor dem Pflichtspielstart schließlich noch gegen zwei Topteams aus Italien: in Ancona gegen Inter Mailand (10.08. / 20.30 Uhr) und im Borussia-Park gegen Lazio Rom (13.08. / 15.30 Uhr).