Vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen war Lars Stindl der einzige Stürmer, der bisher noch kein Tor erzielen konnte. Trainer André Schubert nahm seinen Kapitän jedoch in Schutz. »Wir freuen uns auf sein erstes Tor. Ob es nun am Samstag soweit ist oder später ist uns egal«. Stindl selber hatte wohl keine Lust mehr, auf Fragen über seine fehlenden Tore zu antworten und erzielte gegen Bayer Leverkusen nicht nur seinen ersten Treffer, sondern auch den Lucky-Punch zu drei Punkten für die Borussia.
»Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft heute helfen konnte«, kommentierte der 28-jährige seinen Siegtreffer. Mehr wollte er zu seinem Tor nicht sagen, sondern stattdessen die Leistung seines Kollegen Hazard hervorheben, der seinen Treffer vorbereitete. »Thorgan hat ein sehr gutes Auge und spielt diesen sensationellen Pass auf mich, sodass wir das Ding noch 2:1 gewinnen können«.
Dass die Mannschaft dieses Spiel für sich entscheiden würde, war über lange Zeit nicht sicher. Auch der Kapitän zweifelte während der Partie an einem Sieg. »Wir haben ein paar Probleme gehabt, ins Spiel zu finden. Bayer hat am Anfang viel Pressing gemacht und uns unter Druck gesetzt. Das 1:0 kam dann genau zum richtigen Zeitpunkt«. Nach der Halbzeit kam es zu einem offenen Schlagabtausch zwischen den Teams, die beide ein sehr gutes Spiel machten. »Nach der Pause stand das Spiel auf der Kippe, es gab Chancen auf beiden Seiten. Wir haben dann unglücklich das 1:1 kassiert«.
Eine Punkteteilung erschien zu dem Zeitpunkt ein gerechter Ausgang einer ausgeglichenen Partie. »Leverkusen ist eine absolute Top-Mannschaft, die diese Saison hohe Ziele hat. Sie haben sehr viel in dieses Spiel investiert. Mit dem 1:1 wäre vielleicht jeder zufrieden gewesen. Dass wir dann doch noch Impulse setzen konnten, was sensationell. Wir haben versucht, unsere Chancen zu suchen und haben es glücklicherweise auch geschafft«.
Lars Stindl zog nach der Partie eine positive Bilanz aus den ersten Spielen. »Wir haben im Pokal die erste Runde geschafft und die Champions-League Playoffs souverän gemeistert. Dann wollten wir auch unbedingt einen guten Bundesligastart hinlegen und das ist gelungen. Insgesamt haben wir uns für eine intensive Vorbereitung belohnt«.
Nach vier Siegen in Folge könnte man meinen, dass Borussia Mönchengladbach gerade einen Lauf hat. Dieser Lauf wird durch die Länderspielpause hoffentlich nur pausiert, statt gestoppt. Stindl ist jedoch guter Dinge. »Diesen Sieg können wir während der Pause genießen. In 14 Tagen müssen wir dann wieder voll da sein«. Dann trifft die Borussia auf Aufsteiger SC Freiburg und versucht sich am ersten Auswärtssieg in dieser Bundesliga-Saison.
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