Ein wenig tut sich also doch noch bei Borussia Mönchengladbach vor Schließung des Transferfensters. László Bénes (Vertrag bis 2021) wird bis zum Saisonende an den Zweitligisten Holstein Kiel ausgeliehen. Obwohl der Slowake zuletzt nicht ganz so weit von einem möglichen Kaderplatz entfernt war, durfte er sich realistischerweise nur wenig Hoffnung machen, in der Rückrunde nennenswerte Einsatzzeiten zu erhalten. Und da Spielpraxis nun einmal elementar für die Entwicklung eines Talents ist, macht das Leihgeschäft für alle Beteiligten Sinn.
Bénes soll bereits am Dienstag bei seinem neuen Klub trainieren. Kiel, das im letzten Jahr den Bundesligaaufstieg in der Relegation gegen Wolfsburg verpasst hatte, rangiert trotz personellem Aderlass vor der Saison aktuell auf einem beachtlichen 5. Tabellenplatz. Läuft alles so, wie es sich der 21-Jährige, Kiel und Borussia vorstellen, wird Bénes auf einem ansprechenden Niveau Spielpraxis sammeln und im Sommer – vielleicht ähnlich wie Florian Neuhaus nach seinem Zwischenstopp in Düsseldorf – gereift zurückkehren.
Durch Verletzungspech den Anschluss verloren
Nahezu die komplette letzte Saison hatte László Bénes verpasst, nachdem er sich im September 2017 einen Mittelfußbruch zugezogen hatte. Nach einem Kurzcomeback im April 2018 wurde er nochmal operiert, um Platten von der ersten OP im Fuß zu entfernen. Zum Start der Vorbereitung auf die laufende Spielzeit war Bénes wieder dabei und meldete durchaus ernsthafte Ansprüche auf eine tragende Rolle an. Doch ein Muskelfaserriss im Trainingslager in Rottach-Egern bremste den slowakischen Nationalspieler aus.
Als er wieder fit war, hatte sich die Mannschaft längst formiert und im Verlauf der erfolgreichen Hinrunde gab es für Trainer Hecking keinen Grund für ausufernde Wechselspiele, so dass Bénes zumeist außen vor blieb. Letztlich reichte es nur zu einer Einwechslung am 15. Spieltag in Hoffenheim, als die Personaldecke kurzzeitig sehr dünn war. Doch da sich die Situation schnell wieder regulierte war klar, dass es der 21-Jährige in der zweiten Saisonhälfte wieder schwer haben würde, einen Platz im 18er-Kader zu ergattern.
von Redaktion TORfabrik