Yann Sommer ist seit Montag im Trainingslager am Tegernsee. Drei Wochen Urlaub hatte Gladbachs Nummer Eins nach der Europameisterschaft. Nach intensiven Spielen und einer schönen Zeit in Frankreich benötigte Sommer ein paar Tage, um das unglückliche Ausscheiden zu verarbeiten. »Ich habe etwas länger als gedacht gebraucht, die EM abzuhaken«.
Durch die Teilnahme an der EM konnte Sommer neue Erfahrungen sammeln. Der 27 Jahre alte Schlussmann möchte nicht nur diese Erfahrungen weitergeben, sondern auch mehr und mehr Verantwortung innerhalb der Mannschaft übernehmen. Insbesondere nach den Abgängen von arrivierten Spielern wie Granit Xhaka, Roel Brouwers oder Martin Stranzl.
Zu einer neuen Erfahrung gehörte für Sommer auch die Verarbeitung des Ausscheidens bei der Euro und das damit verbundene abrupte Ende des Turniers. Yann Sommer blickt auf eine erfolgreiche Teilnahme sowie eine gute eigene Leistung zurück.
»Es war ein super Turnier, wir haben vieles versucht und gehörten aus meiner Sicht zu den Mannschaften, die etwas probiert haben. Dann war es plötzlich vorbei«, so der Schweizer.
Alles andere als vorbei ist die Zeit für Yann Sommer bei der Fohlenelf. Immer wieder gibt es neue Spekulationen über einen Wechsel zu internationalen Top-Mannschaften wie z. B. Manchester City. Dazu hat Sommer eine klare Meinung: »Das sind Gerüchte, es wird einfach viel geschrieben. In den letzten Monaten hatte ich gar keine Zeit, mich mit eventuellen Angeboten zu beschäftigen. Ich will mich aber auch gar nicht mit diesem Thema befassen und freue mich, wieder bei der Mannschaft zu sein«.
In der Mannschaft trifft er nun auf neue Mitspieler. Unter anderem neu dabei ist Jannik Vestergaad. Der großgewachsene Innenverteidiger soll dafür sorgen, dass Yann Sommer nicht so oft gefordert wird. Sommer, der im Vergleich zu Vestergaad kein Riese ist, hat noch nie mit einem so großen (1,99 Meter) Innenverteidiger gespielt.
Damit sich der neue Defensivspieler mit seinem Hintermann gut einspielen kann, gilt es im Training sowie in den Testspielen, die Abstimmung zu finden. Schritt für Schritt steigt der Schweizer ins Training ein und »nicht direkt von 0 auf 100«, so Sommer. »Ich komme jetzt langsam rein, um die Pumpe etwas hochzufahren«. Der Test gegen 1860 München kam noch zu früh. Der EM-Teilnehmer trainierte am Rande der Partie zusammen mit Landsmann Nico Elvedi auf dem Nebenplatz.
Auf dem Platz könnte Yann Sommer schon am Samstag zu sehen sein. Dann steht der nächste Test beim Turnier in Osnabrück bevor.