Dabei sah zu Beginn des Spiel alles danach aus, als könnten die Fohlen ihre Heimserie weiter ausbauen. Das Team um Schlussmann Yann Sommer dominierte die Partie, ließ die Berliner nicht ins Spiel kommen und kreierte Torchancen. Doch genau darin lag das Problem – die Chancenverwertung blieb aus. »Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben die ersten 30 Minuten sehr gut gespielt. Wir müssen uns in der Phase einfach dafür belohnen« so Sommer.
Die Belohnung blieb aus und Hertha reichte die individuelle Klasse von Salomon Kalou, aber auch die Passivität der Gladbacher Defensive zur Führung. Nicht nur Sommer wirkte durch das 0:1 konsterniert. »Hertha hat uns mit dem 0:1 geschockt. In der Pause haben wir gesagt, dass wir Geduld brauchen und sich dann die Räume ergeben. Leider haben sie uns aber keine Räume mehr angeboten.«
Mund abwischen und weiter gehts
Die Qualität Geduld zu haben, hat die Fohlenelf bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Dennoch konnte das Team von Trainer Dieter Hecking den Schalter nicht mehr umlegen. »In der zweiten Hälfte fehlte uns ein bisschen das Tempo und wir haben es nicht mehr geschafft, Hertha ins Verschieben zu bekommen. So konnten sie gut auf Konter spielen.« Diese Konter nutzten die Berliner nicht wirklich effektiv, doch reichte es für den finalen Stoß, um die Gladbacher Niederlage zu besiegeln.
Dass die Borussen die Partie nicht mehr drehen konnten, lag neben eigenen Unzulänglichkeiten eben auch an einem gut eingestellten Gegner. »Es gibt gute und weniger gute Tage. Wir haben heute einfach auch gegen einen guten Gegner gespielt. Jetzt gilt: Kopf hoch und Mund abwischen. Wir spielen bis jetzt eine sehr gute Saison und lassen uns jetzt nicht wegen einer Niederlage von unserem Weg abbringen. Wir wussten, dass irgendwann auch wieder eine Niederlage kommen wird. Das müssen wir jetzt gut analysieren und weitermachen. Die Saison ist noch lange und es warten noch viele schwierige Aufgaben auf uns.«
von Niklas Kirchhofer