In der Saison 2013/2014 gehörte Patrick Herrmann zu den Leistungsträgern in der Mannschaft. In allen 34 Partien stand er in der Startelf. Doch man konnte mit großer Erfolgsaussicht darauf setzen, dass der damalige Trainer Lucien Favre seinen Spieler in der zweiten Halbzeit vom Platz nehmen würde. Gerade einmal fünf Partien spielte der Flügelspieler damals über die kompletten 90 Minuten.
Unter dem aktuellen Trainer Dieter Hecking kam Herrmann letzte Saison auf 12 Einsätze, keinen einzigen über die gesamte Spielzeit. Und auch in der Partie gegen den FC Augsburg, die für den 26-Jährigen sein 200. Spiel für Borussia Mönchengladbach war, musste er den Platz vorzeitig verlassen. Trotzdem ist es für ihn eine große Ehre, so viele Partien für die Borussia bestritten zu haben. »Es bedeutet mir sehr viel. Gerade weil es mein 200. Spiel für die Borussia ist. Es können nicht allzu viele Spieler so viele Einsätze für einen Klub aufweisen. Das macht mich stolz.«
Dass er die beeindruckende Statistik aufweist, von 200 Bundesligaspielen nur 23 Mal von An- bis Abpfiff auf dem Platz gestanden zu haben, beschäftigt Herrmann nur wenig, auch wenn er damit in der Bundesliga der Rekordhalter ist. »Es ist kurios. Aber im Endeffekt ist mir das egal. Die Leistung, die man abruft, zählt. Und die war in den 200 Spielen nicht allzu schlecht.«
»Es war gut, dass ich heute von Anfang an randurfte«
In der aktuellen Saison ist die Chance auf einen Stammplatz inklusive 90-minütigem Einsatz nicht größer geworden. Mit Traoré, Hofmann, Grifo, Johnson und Hazard ist die Konkurrenz auf den Außenpositionen groß. »Außerdem haben wir dieses Jahr die Doppelbelastung nicht«, so Herrmann. »Es war gut, dass ich heute von Anfang an randurfte aber eine Prognose, wie es in Zukunft aussehen wird, kann man jetzt nicht abgeben.«
So bleibt für den 26-Jährigen das Trostpflaster, dass das 200. Spiel sicherlich nicht sein letzter Einsatz für die Borussia war. Sollte er diese Saison verletzungsfrei überstehen, schafft er vielleicht auch Partie Nummer 24 über 90 Minuten.