Reaktionen nach Thurams Spuck-Attacke

»Sowas gehört nicht auf den Fußballplatz«

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Marcus Thuram und sein fataler Aussetzer (Foto: imago images)

Mit seinem Platzverweis wegen Anspucken eines Gegners erwies Marcus Thuram seiner Mannschaft einen Bärendienst. Seine Teamkollegen, sein Trainer und Thuram selbst äußerten sich zur Aktion.

Beim Stand von 1:1 zwischen Borussia und der TSG Hoffenheim nahm die Partie Spannung auf – nicht nur im positiven Sinne. Die Borussen hatten es zuvor versäumt, ihre Führung auszubauen und kassierten unglücklich den Ausgleich. In dieser Phase leistete sich ausgerechnet Marcus Thuram einen Totalausfall. Er spuckte Gegenspieler Stefan Posch mitten ins Gesicht. Nach Überprüfung der Bilder schickte der Schiedsrichter Thuram wegen grober Unsportlichkeit vom Platz.

Damit erwies der Franzose seiner Mannschaft einen Bärendienst, denn die Hoffenheimer konnten das Spiel in Überzahl noch drehen und am Ende als Sieger vom Platz gehen. »Bei ihm sind in der Situation die Sicherungen durchgebrannt«, sagte Teamkollege Christoph Kramer nach der Partie. »Das darf aber natürlich nicht passieren, das ist nicht zu entschuldigen.«

»Das ist weit über die Grenze hinausgegangen«

Auch Valentino Lazaro äußerte sich zur Aktion: »Charakterlich passt sowas eigentlich gar nicht zu ihm. Natürlich war das sehr unsportlich, aber er ist auch noch ein junger Spieler und hat noch einen Lernprozess vor sich. Wir als Mannschaft halten alle zu ihm.«

Nach der Partie musste auch Trainer Marco Rose Rede und Antwort stehen. »Ich möchte mich für den Vorfall um die Rote Karte von Marcus Thuram im Namen des Vereins entschuldigen«, so Rose. »Sowas gehört ganz klar nicht auf den Fußballplatz. Das ist weit über die Grenze hinausgegangen.« Allerdings nahm Rose seinen Spieler auch in Schutz. »Marcus kommt aus einem guten Elternhaus, er ist sehr reflektiert und schlau. Er weiß, dass sowas nicht geht. Heute sind ihm wohl die Sicherungen durchgebrannt.«

Thuram entschuldigt sich – Eine lange Sperre droht

Thuram selbst äußerte sich am Samstagabend über Instagram. »Heute ist etwas passiert, das nicht meinem Charakter entspricht und das niemals passieren darf. Ich habe falsch gehandelt und das war nicht meine Absicht. Ich entschuldige mich bei allen. Ich werde alle Konsequenzen akzeptieren.«

Auf Thuram wird eine empfindliche Strafe zukommen. Zuletzt wurde Schalkes Ozan Kabak im September für vier Wochen gesperrt, er spuckte in Richtung seines auf dem Boden liegenden Gegenspielers. In Thurams Fall wird es aber wohl auf eine längere Sperre hinauslaufen, da er seinem Gegner direkt ins Gesicht spuckte. Wahrscheinlich ist es deshalb, dass der Stürmer der Borussia acht oder mehr Wochen nicht zur Verfügung stehen wird.

 


von Nadine Basten

 

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