Es kam nicht unerwartet und dennoch musste man sich erst daran gewöhnen: Reece Oxford bei seinem Startelfdebüt als rechter Verteidiger. Dieter Hecking musste in Freiburg die etatmäßigen Rechtsverteidiger Nico Elvedi (Gelbsperre) und Tony Jantschke (Schädelprellung) ersetzen und wählte mit Reece Oxford die naheliegende Lösung. »Er hat gut trainiert und kann neben der Position des Innenverteidigers auch Rechtsverteidiger oder im defensiven Mittelfeld spielen«, sagte Hecking vor der Partie und schenkte dem jungen Engländer das Vertrauen.
Oxford, soviel kann trotz der 0:1-Niederlage festgehalten werden, enttäuschte dieses Vertrauen nicht. Ihm unterliefen keine gravierenden Fehler, er zeigte sich relativ sicher am Ball und hatte nur beim Stellungsspiel und in der Zweikampfführung ein paar Schwierigkeiten. Da wurde deutlich, dass er doch eher ein Innenverteidiger ist. Als in der letzten halben Stunde auf Dreierkette umgestellt wurde, übernahm Oxford den Part rechts in der Kette. Irgendwie sah es so aus, als ob er sich in dieser Konstellation durch die eher zentrale Positionierung wohler fühlte.
Nachdem Reece Oxford bislang nur eine Minute Bundesligaluft schnuppern durfte (beim 3:1-Sieg in Hoffenheim), folgten nun die ersten kompletten 90 Minuten. Es könnte sein, dass vor seinem Geburtstag - am Samstag wird er 19 Jahre alt - noch weitere Minuten hinzukommen. Am Freitag gegen den HSV ist Nico Elvedi zwar wieder dabei, doch es ergeben sich für Dieter Hecking neue Problemstellungen, bei deren Lösung Oxford eine Rolle spielen könnte.
Christoph Kramer knallte in Freiburg mit dem Kopf auf den Rasen und sein Einsatz ist noch nicht gesichert. Klar ist, dass Denis Zakaria fehlen wird, nachdem er am Dienstag die 5. Gelbe Karte sah. Neben der Option, Michaël Cuisance von Beginn an spielen zu lassen, wäre es durchaus denkbar, dass Matthias Ginter gegen Hamburg nochmals auf die ungeliebte Sechserposition rückt und damit eine Planstelle in der Innenverteidigung frei wird. Für Reece Oxford?
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