Der Shooting-Star des letzten Jahres hat es schwer. Michael Cuisance nimmt bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison bislang nur eine Nebenrolle ein. Gerade einmal 74 Pflichtspielminuten sind bislang zusammengekommen, zuletzt wich er sogar zur U23 aus, um Spielpraxis zu erhalten.
Insgesamt ist das etwas wenig für den ambitionierten Franzosen. Der 19-Jährige, um den es aktuell schwammige Gerüchte um ein eventuelles Interesse von Paris Saint-Germain gibt, hatte sich das Ganze nach dem für ihn so starken letzten Jahr etwas anders vorgestellt. Doch die verkürzte Vorbereitung durch die U19-EM sowie die Systemumstellung auf ein 4-3-3 bremsten ihn aus, als die Plätze in der Startelf verteilt wurden.
Die Konkurrenz auf den Achterpositionen ist groß, bislang gab es für Dieter Hecking wenig Grund, dort Umstellungen vorzunehmen. Cuisance musste sich gedulden und drängte sich bei seinen Kurzeinsätzen nicht sonderlich auf. Das ist zugegebenermaßen undankbar, aber gehört zum durchaus harten Brot eines Profis.
Genauso undankbar war es für ihn, am Mittwoch beim Pokal-Chaos gegen Leverkusen eingewechselt zu werden. Wie sollte er angesichts einer in sich zusammenbrechenden Mannschaft Werbung in eigener Sache machen?
Zu allem Überfluss zog er sich nun auch noch eine Verletzung zu. Wie Borussia am Freitag bekanntgab, laboriert der Franzose an einer Mittelfußprellung und wird damit zumindest für das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf ausfallen. Wie lange Cuisance pausieren muss, bleibt offen. Klar ist jedoch, dass es bislang alles andere als die Saison des Überfliegers des letzten Jahres ist.
von Marc Basten