Lucien Favre schwärmte einst von Marlon Ritter und seinem ›Watschelgang‹. Borussias ehemaliger Coach war angetan von den fußballerischen Fähigkeiten des listigen Angreifers und sagte: »Der Junge hat was«. Doch obwohl Ritter oftmals mit den Profis trainierte und in den Trainingslagern dabei war, schaffte er den letzten Schritt ›nach oben‹ nicht.
Der mittlerweile 21-Jährige brachte es nur auf eine Kadernominerung in der Bundesliga. Im Dezember letzten Jahres daheim gegen Darmstadt durfte er 90 Minuten Bundesligaluft auf der Bank schnuppern.
Da Ritter von allen Seiten Talent bescheinigt wird, scheiterte der Durchbruch an anderen Dingen. Es hieß, dass Ritter nicht immer die notwendige Ernsthaftigkeit an den Tag legen würde. Er galt als ein kleiner ›Luftikus‹, der sein Potential nicht nachhaltig ausschöpft.
Borussias Trainer André Schubert kannte Ritter aus seiner kurzen Zeit als U23-Coach und kündigte Ende letzten Jahres an, dass Ritter eine Art ›Spezialprogramm‹ absolvieren solle. Der Tenor: Entweder packt er es jetzt, oder aber es wird nicht reichen.
Der nun vollzogene Wechsel zu Zweitligist Fortuna Düsseldorf spiegelt das Ergebnis wider, zu dem die Borussen gekommen sind. Nach 92 Spielen für die U23 der Fohlenelf (44 Tore) verlässt der gebürtige Essener die Gladbacher und sucht sein Glück bei der Fortuna.