Dass Marcus Thuram bei der Fohlenelf schnell Anschluss finden würde, war keine gewagte Prognose. Die ‚French-Connection‘ nimmt bei der Borussia schon erheblichen Raum ein und so gesellte sich der 21-Jährige wie selbstverständlich zu seinen Landsleuten Mamadou Doucouré, Michael Cuisance und Alassane Plea. Aber auch mit Denis Zakaria plauderte Thuram angeregt. »Es war zwar nicht der ausschlaggebende Grund, dass ich hierhin gewechselt bin, aber es ist natürlich leichter bei der Eingewöhnung, wenn es viele junge französische Spieler im Team gibt«, sagte Thuram im Anschluss.
Die Integration neben dem Platz sollte dem Sohn von Welt- und Europameister Lilian Thuram nicht schwerfallen. Dagegen wird sich Thuram sicherlich etwas gewundert haben, wie unfassbar heiß es in Mönchengladbach ist. Als er um kurz vor 16 Uhr den Trainingsplatz betrat, waren es annäherend 40 Grad. Richtig schönes Fußballwetter ist das nicht. 90 Minuten ließ Marco Rose der Hitze zum Trotz trainieren – wobei das Programm natürlich den äußeren Umständen angepasst war.
»Es hat sich gut angefühlt, den Ball zu spüren«
Marcus Thuram mischte mit und konnte sich – schon alleine wegen seiner imposanten Statur von 1,92 Metern – nicht verstecken. Er fällt zweifelsohne auf und dürfte künftig beim Kopfball eine neue Komponente ins Gladbacher Spiel bringen. Dass er zudem ganz vernünftig mit dem Ball umgehen kann, zeigte er bei den jeweiligen Übungen, wobei auch nicht zu übersehen war, dass es für ihn die erste Einheit nach dem Urlaub war.
»Es hat sich gut angefühlt, den Ball zu spüren und mit den Teamkollegen auf dem Platz zu stehen«, sagte Thuram nach dem Training. »Aber es war auch sehr heiß«. So wird es in den nächsten Tagen auch bleiben und Marcus Thuram wird sich weiter zeigen können. Gut möglich, dass er am Wochenende bei einem der Testspiele am Samstag (16:00 Uhr) in Straelen gegen SCO Angers oder am Sonntag (16:00 Uhr) in Velbert gegen Athletic Bilbao zumindest zu einem Kurzeinsatz kommen könnte. In Mönchengladbach hat Marcus Thuram jedenfalls einiges vor: »Ich bin noch in der Entwicklung und denke, dass Borussia für mich der beste Klub ist, um mich weiterzuentwickeln. Hier ist ein junger Trainer, der junge Spieler mag und der weiß, was er will.«
von Marc Basten