Wer Alassane Plea in den letzten fünfeinhalb Wochen beobachtet hat, der wird den Unterschied bemerkt haben. War der Franzose im ersten Halbjahr oft sehr schwerfällig unterwegs, wirkt er heute fitter und austrainierter denn je. Dass er nicht mehr als Flügelspieler eingeplant wird, scheint ihm zusätzlich Schwung zu verleihen. Unter Marco Rose ist Plea ganz klar ein zentraler Angreifer, der zudem davon profitiert, wenn insgesamt früher attackiert wird. So wie beim sehenswerten Treffer zum 1:0 im letzten Test gegen Chelsea.
Marco Rose gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er über den Stürmer spricht. »Er ist ein Top-Spieler. Ich bin schwer angetan, weil er eine Abschlussqualität hat, die ich so noch nicht oft gesehen habe. Wenn er am Sechzehner den Ball hat und und zum Schuss kommt, dann darf man sich schon mal fertig machen zum Jubeln«. Vier Tore erzielte Plea in den Vorbereitungsspielen, sechsmal legte er für die Kollegen auf. Im “Vier-Raute-Zwei”, was sich bislang als favorisiertes System abzeichnet, ist Plea vorne drin eine feste Größe und ein klarer Zielspieler.
»Wir müssen häufig versuchen, ihn in die Situation zu bringen«, fordert Rose. Doch es sind nicht nur die reinen Torjägerqualitäten, die den 26-Jährigen für Rose und die Borussia so wertvoll machen. »Noch dazu ist er bemüht, die neuen Vorgaben im Anlaufen umzusetzen«, so Rose. »Er investiert viel. Aber auch dort müssen wir die Konstanz reinbringen, daran arbeiten wir. Natürlich gibt es Dinge, die wir noch verbessern wollen und müssen. Aber der Junge ist einfach gut und ich bin froh, dass ich ihn habe«.
von Marc Basten und Nadine Basten