Am 15. Dezember 2018 trug László Bénes zum letzten Mal das Trikot der Borussia Mönchengladbach. Damals spielte er 26 Minuten in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim. Das Spiel endete 0:0 und es war für die Borussia ein mehr als schmeichelhaftes Remis. An diesem Samstag nun feierte Bénes sein Comeback als Borusse in der Bundesliga. Wieder endete die Partie torlos, doch diesmal war das Unentschieden weniger schmeichelhaft, als im Dezember. »Es ist schade, dass wir heute nicht gewonnen haben«, sagte Bénes im Anschluss. »Aber die Bundesliga hat gerade erst angefangen«.
Ein Anfang bzw. ein Neuanfang war es auch für ihn. In der Rückrunde hatte er sich zu Holstein Kiel in die zweite Liga ausleihen lassen und dort die benötigte Spielpraxis sammeln können. »Im letzten halben Jahr habe dafür gekämpft, dass wenn ich zurückkomme, auch spielen kann«. Im Gegensatz zu Michael Cuisance wollte sich der 21-Jährige mit Leistung empfehlen und wurde dafür mit einem Startelfplatz zum Ligaauftakt belohnt. »Aufgrund der Ausfälle von Jonas, Chris und Tobi hat es ihn in die Startelf gespült«, sagte Marco Rose. »Aber er hat es sich auch verdient. Ich hatte schon vor dem Spiel ein richtig gutes Gefühl.«
Bénes war fleißig und engagiert, die Statistik weist ihn als laufstärksten Borussen aus. »Ich war sehr happy, als ich erfahren habe, dass ich in der Startelf bin. Das ganze Spiel über habe ich versucht, alles zu geben«, sagte er. Sein Trainer war zufrieden mit der Vorstellung des Achters. »Er hat es heute sehr ordentlich gemacht.« Rose ist überzeugt von Bénes: »Weil er eine gute Vorbereitung hatte, ein richtig guter Kicker ist, der zuhört und lernt.« Da Jonas Hofmann noch eine ganze Weile fehlen wird, dürfte Bénes in den nächsten Wochen weitere Gelegenheiten bekommen, sich in Position zu bringen. Der Anfang ist jedenfalls gemacht.
von Marc Basten, Jan van Leeuwen und Nadine Basten