Lange hat es gedauert, bis endlich Klarheit herrschte. Am Freitag flog Manu Koné nach Italien, um in der ewigen Stadt den Medizincheck zu absolvieren. Zuvor waren sich die Vereine über die Transferbedingungen einig geworden. Doch bis alles über die Bühne war, verging noch einige Zeit. Erst nach 23 Uhr vermeldeten Borussia und die AS Rom unisono, dass Koné ab sofort ein Römer ist.
Über die Höhe der Ablöse, so teilte Borussia über die Vereinsmedien mit, werde man keine Angaben machen. Allerdings sei es ‘einer der finanziell lukrativsten Transfers der bisherigen Vereinsgeschichte’. Die selbst ernannten ‘Transferjournalisten’ haben ein Paket von rund 25 Millionen Euro in den Raum gestellt, wobei hier noch Bonsuzahlungen eingerechnet sind. Koné wurde in dieser Woche in die französische A-Nationalmannschaft berufen und das wurde oder wird eingepreist.
Allerdings wird Borussia wohl u. a. an den FC Toulouse, von dem der Mittelfeldspieler im Winter 2021 an den Niederrhein gewechselt und zunächst noch für ein halbes Jahr dorthin ausgeliehen war, einen Teil des Transfererlöses abdrücken müssen. Dennoch spült der Verkauf des 23-Jährigen eine beträchtliche Summe in die offensichtlich klammen Kassen der Fohlen. Er dürfte damit in die Kategorie von Jannik Vestergaard fallen, den Borussia 2018 für 23 Millionen nach Southampton transferierte. Mehr brachten nur Rekordverkauf Granit Xhaka (43 Millionen zu Arsenal, 2016) und Thorgan Hazard (25,5 Millionen zu Borussia Dortmund, 2019) ein. Wann das Geld allerdings in Mönchengladbach eingehen wird, bleibt unklar: Die AS Rom vermeldet, dass sie Koné auf Leihbasis mit einer verpflichtenden Kaufoption unter Vertrag genommen habe.
Manu Koné absolvierte in den drei Jahren bei Borussia 79 Bundesligaspiele und lief siebenmal im Pokal auf. Insgesamt erzielte er sechs Tore. Die kurz vor knapp erzielte Einigung und der wann auch immer kommende Geldsegen aus Italien hat allerdings nicht dazu geführt, dass Borussia in diesem Transferfenster noch auf der Eingangsseite tätig geworden ist. Bis zum späten Freitagabend gab es keine Meldung, dass der dringend benötigte Abwehrspieler verpflichtet werden konnte. Das wiederum trübt die positive Nachricht des Koné-Transfers deutlich.
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