Lange sah es so aus, als ob die Hinrunde für Patrick Herrmann mit der Beschreibung „allenfalls mittelmäßig“ beurteilt werden müsste. Zwar erscheinen 15 von 20 Pflichtspieleinsätze ein ordentlicher Wert, doch wird dieser durch die Einsatzzeit deutlich relativiert: 628 von 1800 möglichen Minuten mischte Herrmann mit.
Auch seine Leistungen rissen niemandem vom Hocker. Der allgemeine Tenor war deutlich: Patrick Herrmann ist sehr weit von der Verfassung entfernt, die er vor seinem Kreuzbandriss hatte. Doch in den letzten Partien der Hinrunde meldete sich ‚der alte Herrmann‘ zurück. Zumindest zeitweise, was aber Grund genug für Optimismus ist – auch beim 26-Jährigen.
»Im Unterschied zu den ersten Spielen der Hinrunde hat man gesehen, dass ich am Ende des Jahres wieder ganz gut drin gewesen bin«, sagte Herrmann am Rande des Auftakttrainings am Dienstag im Borussia-Park. »Das war von der Leistung her gut und gibt mir Selbstvertrauen. Daran will ich anknüpfen«.
Die Vorsätze für 2018 sind nicht schwer zu erraten: »Kontinuierlich spielen und gute Leistungen zu bringen – das ist definitiv der Wunsch. Ich will auf dem Platz stehen und spielen. Den Anspruch habe ich an mich.«
Körperlich hinterlässt Herrmann einen fitten Eindruck. »Ich fühle mich sehr gut«, bestätigt er. »Schauen wir, wie es in der Rückrunde läuft«. Klar ist, dass das erste Halbjahr 2018 in mehrerlei Hinsicht richtungsweisend für den Offensivspieler wird. Seit 2008 ist er bei Borussia und zum 10-Jährigen dürfte die Entscheidung anstehen, ob es im Sommer weitergeht in Gladbach oder doch eine Luftveränderung der richtige Schritt für beide Seiten wäre. Herrmanns Kontrakt läuft aktuell bis 2019.