Am Dienstag starteten die Gladbacher Borussen in die neue Trainingswoche. Wirkliche Freude wollte dabei nicht aufkommen, schließlich standen Belastungsläufe auf dem Programm. Beim sogenannten Jojo-Test müssen die Spieler Steigerungsläufe absolvieren und dabei an und über die Grenzen gehen.
Das gehört zu einer Vorbereitung und so bissen die Borussen mannhaft in den sauren Apfel und zogen die Läufe durch. Doch nicht alle Profis absolvierten diesen anstrengenden Test. Denn zu den ›Patienten‹ Josip Drmić und Mamadou Doucouré gesellten sich vier weitere Profis.
Nur kurzfristig wird Raffael fehlen, der sich in der vergangenen Woche einen grippalen Infekt zugezogen hatte und deshalb auch beim Testspiel in Mannheim nicht zur Verfügung stand. Der Brasilianer trainierte individuell und wird alsbald wieder voll dabei sein. Das kann man von László Bénes nicht behaupten. Der junge Slowake hat sich einen Faserriss im Hüftbeuger zugezogen und muss zunächst pausieren.
Wann der 18-Jährige wieder richtig mitmischen kann, bleibt abzuwarten. Das gilt ebenso für Patrick Herrmann, bei dem eine Knochenhautreizung am Schambein diagnostiziert wurde. Das ist eine durchaus schmerzhafte Angelegenheit und könnte möglicherweise einen längeren Ausfall nach sich ziehen.
Zu allem Überfluss gibt es auch bezüglich Álvaro Dominguez keine guten Nachrichten. Der Spanier trainierte nach seiner monatelangen Ausfallzeit infolge der Rückenoperation planmäßig dosiert und wurde in den beiden bisherigen Testspielen geschont. Just zu dem Zeitpunkt, als die Belastung eigentlich hochgefahren werden sollte, muss der 27-Jährige aussetzen. ›Rückenbeschwerden‹ sind dafür verantwortlich, so heißt es in der offiziellen Sprechweise der Borussia.
Angesichts der langen Leidensgeschichte von Dominguez muss man zumindest hellhörig werden. Der Spanier wurde wegen seiner Rückenprobleme lange konservativ, aber letztlich erfolglos behandelt. Die Operation inklusive einer langen Reha wurde schließlich unumgänglich. Dass ihn jetzt wieder Rückenbeschwerden ausbremsen, ist alles andere als lustig.
Auch wenn man nicht gleich schwarzmalen sollte: Klar ist schon jetzt, warum Borussia Mönchengladbach für die anstehenden Aufgaben einen richtig breiten Kader benötigt.