Es ist eine etwas ungewöhnliche Geschichte, die sich da aktuell zwischen Ko Itakura, der japanischen Nationalmannschaft und Borussia Mönchengladbach abspielt. Der Innenverteidiger hatte Borussia bekanntlich seit Oktober gefehlt, nachdem er sich einer Operation am Sprunggelenk unterziehen musste. Die Reha verlief planmäßig, aber zu einem Comeback im Jahr 2023 reichte es nicht.
Dennoch wurde der 26-Jährige vorläufig für das Aufgebot Japans zum anstehenden Asien-Cup nominiert. Itakura reiste dementsprechend in die Heimat, um sich auf das Turnier vorzubereiten. Das alles in enger Absprache mit den Verantwortlichen von Borussia - die aufgrund des unklaren Fitnesszustands von Itakura natürlich ein besonderes Interesse haben, nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.
Borussia benötigt die Stabilität, die Itakura geben kann
Schließlich geht es auch darum, dass Itakura beim Asien-Cup nicht ‘verheizt’ wird. Itakura fehlte der Borussia schon in der Vorsaison mehrere Wochen und nach der langen Ausfallzeit in der Hinrunde werden die Qualitäten des Innenverteidigers für den Rest der Saison benötigt. Allein der Blick auf die Gegentorbilanz zeigt, dass Borussia dringend die Stabilität benötigt, die Itakura geben kann.
Nun gibt es die Absprache, dass Itakura aus Japan nach Mönchengladbach zurückkehrt, für einige Tage mit der Mannschaft trainiert und auch am Samstag das Testspiel gegen die Go Ahead Eagles aus Deventer (13 Uhr auf dem Fohlenplatz) bestreiten soll. Alsdann soll eine Entscheidung getroffen werden, ob Itakura bereit für den Asien-Cup ist oder nicht.
Stefan Lainer vor dem Comeback
Die Interessen sind dabei unterschiedlich. Der Spieler möchte natürlich für sein Land spielen und am Turnier teilnehmen, Japan will nur einen fitten Itakura einsetzen. Bei Borussia dürfte die Konstellation bevorzugt werden, dass Itakura in Gladbach bleibt und sich auf sein Comeback in der Liga vorbereitet. Am Donnerstag jedenfalls mischte Itakura beim Training mit und sollte planmäßig auch am Samstag dabei sein. Was dann passiert, bleibt abzuwarten.
Derweil ist klar, dass weder Tomáš Čvančara (Bänderdehnung) noch Franck Honorat (krank) am Samstag auflaufen werden. Beide sind bislang nicht im Mannschaftstraining. Ebenfalls kein Thema sind die ‘Schulterpatienten’ Jonas Omlin und Lucas Ullrich. Beide trainieren individuell und es wird noch länger dauern, bis sie wieder voll belastbar sind. Dagegen steht auf dem Plan, dass Stefan Lainer gegen die Go Ahead Eagles zum Einsatz kommen und einen nächsten Schritt Richtung Comeback machen soll.