Deutlich Luft nach oben

In der Sprintstatistik deutlich hinter Schalke

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Marcus Thuram ist noch nicht bei einhundert Prozent und war dennoch Borussias zweitbester Sprinter (Foto: TORfabrik.de)

Borussia Mönchengladbach ist noch weit vom Vollgas-Fußball entfernt, wobei es diesen ja auch gar nicht geben soll - zumindest nicht in einer extremen Form. Dennoch zeigen die Sprintwerte aus dem Schalke-Spiel, dass noch eine Menge Luft nach oben ist.

Borussia Mönchengladbach gehörte in den vergangenen Jahren immer zu den Mannschaften, die in der Bundesliga hohe Kilometerwerte aufwiesen. Heißt, dass die Borussen viel gelaufen sind, aber das meist in einem überschaubaren Tempo. Die zurückgelegten Distanzen waren groß, doch gesprintet wurde im Ligavergleich am wenigsten. Unter anderem das soll sich unter Marco Rose ändern, dessen Idee vom Fußball eine hohe Sprintintensität beinhaltet.

Die Frage ist, ob eine Mannschaft ohne ausgewiesene Sprinter dies umsetzen kann. Gegen Schalke konnte man erste Vergleichswerte heranziehen und die deuten darauf hin, dass auch in diesem Bereich noch viel Luft nach oben ist. Die Zahlen unterstreichen zunächst, dass Borussia mit Blick auf die Sprintqualitäten eingekauft hat. Stefan Lainer (28), Marcus Thuram (26) und Breel Embolo (23) führen die interne Wertung an. Oscar Wendt, der Pendant zu Lainer auf der anderen Seite, zog gerade einmal 11 Sprints an.

Unter dem Strich wird deutlich, dass Borussia nicht nur im fußballerischen Bereich zulegen muss

Interessant werden die Werte auch im Vergleich zu den Schalkern. Die sind nicht nur insgesamt 3,4 Kilometer mehr gelaufen, sondern haben auch deutlich mehr Sprints hingelegt (259 zu 201). Auch bei den sogenannten ›intensiven Läufen‹ liegen die Schalker vorn (712 zu 626), bei der Durchschnittsgeschwindigkeit ist es bei 6,6 zu 6,5 km/h allerdings sehr knapp.

Unter dem Strich wird deutlich, dass Borussia nicht nur im fußballerischen Bereich zulegen muss. Marco Rose ist das bewusst und er erklärt, dass noch mehrere Spieler nicht auf dem obersten Fitnesslevel angekommen sind. Marcus Thuram pumpte schon früh im Spiel, blieb dennoch bis zur 82. Minute auf dem Feld. »Er hat jetzt immer länger durchgehalten und ich glaube, dass er auf einem richtig guten Weg ist«, sagte Rose. Thuram, der erst wenige Wochen im Training ist, muss sich die Fitness und Frische genauso im Wettkampf erarbeiten, wie Florian Neuhaus, Breel Embolo oder alsbald Ramy Bensebaini. Um flächendeckend die Sprintqualität und -quantität zu erhöhen, bleibt noch einiges zu tun.

 


von Marc Basten

 

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