Am ›Deadline Day‹ lief der Draht zwischen Borussia Mönchengladbach und Lech Posen richtig heiß. Es ging um den angestrebten Transfer von Robert Gumny von Posen nach Gladbach. Der Spieler weilte schon beim Medizincheck am Niederrhein, reiste anschließend jedoch ohne Vertrag in der Tasche wieder zurück in die Heimat.
Was war passiert? Aus Polen wurde das Gerücht verbreitet, Gumny sei durch den Medizincheck gerasselt. Eine ältere Verletzung am Knie hätte Borussia von der Verpflichtung Abstand nehmen lassen, hieß es. Andere Quellen wiederum nannten die Ablöseforderungen von Posen als Hinderungsgrund.
Aus polnischen Medienberichten geht hervor, dass Borussia angeblich bereit gewesen sein soll, eine Ablöse von 6,5 Millionen zu zahlen, die sich unter entsprechenden Bedingungen auf 8 Millionen erhöhen könnte. Die polnische Presse feierte Gumny bereits als Rekordtransfer.
Max Eberl brachte am Freitag ein klein wenig Licht ins Dunkle. »Alles, was mit dem Knie spekuliert wird, dazu sage ich gar nichts«, sagte er. »Das einzige ist, dass wir am Ende mit Lech Posen nicht klar gekommen sind, wie wir uns das vorgestellt haben. Das ist der Grund, warum es nicht geklappt hat.«
Die Überlegung, Robert Gumny kurzfristig bereits im Winter zu holen, war der aktuellen Situation mit den vielen Verletzungen geschuldet. »Das wäre ein Vorgriff auf den Sommer gewesen«, bestätigte Eberl. »Das hatten wir so oder so geplant, unabhängig von allen anderen Dingen um uns herum. Wir wollten es gerne noch realisieren, das hat im Endeffekt nicht geklappt. Was aber bei einem Transfer immer passieren kann.«
Komplett abgehakt ist eine Verpflichtung von Robert Gumny für Eberl jedoch nicht. »Wir konnten uns mit Lech Posen nicht einigen, aber es kann im Sommer durchaus ein Thema sein«, so Eberl. »Es ist ein Topspieler, super interessant und ein großes Talent.«