Bis zu seiner Verletzung in Leipzig war Tobias Strobl die positive Überraschung bei Borussia Mönchengladbach. Den Neuzugang, ablösefrei aus Hoffenheim gekommen, hatte niemand so wirklich auf dem Zettel, als es um die Besetzung der Basiself ging. Doch Tobias Strobl überzeugte André Schubert in der Vorbereitungsphase derart, dass Strobl in den ersten Saisonspielen zu den Stammspielern gehörte.
Durch die Muskelverletzung in Leipzig wurde die Erfolgsgeschichte des 26-Jährigen zunächst unterbrochen. Erst am letzten Samstag im Heimspiel gegen den HSV gehörte er wieder zum Kader, kam aber noch nicht zum Einsatz. Ausgerechnet beim komplizierten Champions-League-Spiel bei Celtic Glasgow feierte er sein Comeback.
Als zweiter Sechser neben Christoph Kramer knüpfte Strobl an die starken Leistungen vor seiner Verletzung an. Er überzeugte als Balleroberer und Passspieler gleichermaßen und hatte sogar zwei äußerst vielversprechende Aktionen am und im gegnerischen Strafraum im Repertoire.
Dennoch stellte er nach dem Abpfiff in der Mixed-Zone im Celtic-Park die Mannschaftsleitung in den Vordergrund: »Das war eine Superleistung von allen. Es war wichtig, das körperbetonte Spiel von Celtic anzunehmen. Wir haben uns von Beginn an alle voll in die Zweikämpfe reingehauen und hatten gleichzeitig die nötige Ruhe am Ball«.
Ein bisschen müde schlurfte Strobl durch das Zelt, in dem die Journalisten warteten. Aber er grinste breit. So ein Sieg im Celtic-Park ist schließlich etwas besonderes. »Der war hoch verdient. Schon vor der Pause haben wir uns einige Chancen herausgespielt und hätten uns schon früher belohnen können. In der zweiten Habzeit sind wir einfach drangeblieben«.
Dranbleiben will auch Tobias Strobl. Und die ersten Schritte nach seiner Zwangspause waren wirklich vielversprechend.