Der Auftakt beim Uhrencup endete am Mittwoch erfolgreich mit dem <link http: torfabrik.de profis borussia datum sieg-im-elfmeterschiessen.html external-link-new-window external link in new>Sieg über Young Boys Bern (8:7 n.E.). »In der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht«, lobte Borussias Trainer André Schubert anschließend seine Mannen. »Angesichts der Tatsache, dass die Jungs müde sind, hatten wir sehr guten Ballbesitz und der Gegner kaum Zugriff auf uns. Wir haben uns teilweise super durchkombiniert, hätten allerdings ein paar Situationen besser zu Ende spielen müssen. Da haben wir im Zentrum nicht den Abschluss gefunden«.
Nach der Pause lief es allerdings weniger rund. »Da haben wir ein bisschen die Ordnung verloren, nicht mehr so gut aufgebaut und nicht mehr den Ballbesitz gehabt wie im ersten Durchgang«, bestätigte Schubert. »Sicher war das auch bedingt durch den ein oder anderen Wechsel und die Umstellungen«.
»Nach zwanzig Minuten haben wir es besser in den Griff bekommen, aber nicht mehr an die erste Halbzeit anknüpfen können«, so Schubert. Dennoch legten seine ›müden Krieger‹ am Ende nochmal eine Schippe drauf und erzielten den Ausgleich. »Und im Elfmeterschießen waren wir eiskalt«, grinste der Coach.
Herrmann soll Samstag am Tegernsee wieder einsteigen
Wichtiger als der Sieg war jedoch der Eindruck, dass die Spieler trotz schwerer Beine die Partie gesund überstanden haben. »Ich möchte nicht, dass wir uns bei diesen Spielen verletzten«, so Schubert. »Die Gegner sind schon deutlich weiter in der Vorbereitung und entsprechend motiviert. Da muss man vorsichtig sein«.
Zumal es ja einige Ausfälle zu beklagen gibt. Doch Schubert bleibt gelassen. »Das ist in der Vorbereitung normal, dass der eine oder andere mal kurzzeitig aussetzt. Auch bei Patrick Herrmann ist es nichts Schlimmeres. Wir gehen davon aus, dass er Samstag im Trainingslager wieder einsteigen kann«.
Richtige Sorgen bereitet aktuell allerdings Álvaro Dominguez. »Es macht mir für Álvaro Sorgen«, sagte Schubert. Angesichts der Rücken-OP im letzten Jahr und der langen Ausfallzeit sind neuerliche Beschwerden zwar nicht außergewöhnlich, doch alle wissen um die prekäre Ausgangssituation. »Wir sind extrem sensibel und vorsichtig«, bestätigt Schubert.
Nico Schulz und das »gute Gefühl«
Während bei Dominguez noch viele Fragen zu beantworten sind, hat Nico Schulz einen weiteren Schritt in Richtung Normalität gemacht. In Grenchen stand er erstmals wieder auf dem Platz. »Super, dass er wieder spielen konnte«, sagte Schubert. »Es ist ein gutes Gefühl«, bestätigte Schulz. »Ich bin wieder gesund und habe 100%iges Vertrauen in meinen Körper. Was noch fehlt, ist Spielpraxis«.
Das konnte man bei seinem 25-minütigen Einsatz sehen. »In der einen oder anderen Situation hat man es gemerkt«, gab der Ex-Berliner zu. »Manchmal geht es doch schneller als im Training«. Doch Schulz wittert Morgenluft. »Es war eine harte und lange Zeit, doch ich will nicht zurückblicken, sondern nach vorne schauen. Ich will wieder in den Rhythmus kommen und zum Ende der Vorbereitung eine Option für die Pflichtspiele sein«.
Nico Schulz will auf der linken Seite eine Alternative werden - ob im linken Mittelfeld oder ganz hinten. »Ich kann auch in der Dreierkette spielen«, sagte er. Sein Trainer tritt derweil auf die Bremse. »Ich mache ihm überhaupt keinen Druck und bin erstmal glücklich, dass er wieder gespielt hat. Aber wir müssen langsam machen«.
Das gilt bis zum nächsten Spiel am Freitag gegen Zürich für alle. Am Donnerstagvormittag wird regenerativ gearbeitet, nachmittags steht ein lockeres Training auf dem Platz an. Freitag wird dann ›angeschwitzt‹, ehe es am Abend gegen den FC Zürich geht.