Als Raúl Bobadilla in der 21. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, nahm Josip Drmić seinen Platz im Sturm ein. Zwölf Minuten später stand der Schweizer dann im Fokus der Aufmerksamkeit, als er den Ball ins Tor schoss, der ihm zuvor an den Arm gesprungen war. Nach langer Wartezeit und Kontrolle durch den Videoassistenten wurde der Treffer dann anerkannt.
»Ich habe gezittert, gehofft und gebetet«, sagte der Schweizer über die bangen Minuten des Wartens. Er selbst war überzeugt, dass es sich bei der Szene nicht um ein absichtliches Handspiel gehandelt hat. »Der Schiedsrichter hat gerechterweise auf Tor entschieden. Hätte ich die Handbewegung bewusst zum Ball gemacht, hätte ich es verstanden, wenn es nicht gegeben worden wäre. Aber so haben die Schiedsrichter alles richtig gemacht.«
»Ich bin glücklich, dass ich es geschafft habe«
Der 25-Jährige, der in dieser Saison erst sieben Einsätze in der Bundesliga hatte und dabei kein Tor erzielen konnte, war erleichtert, nach zwei Jahren endlich wieder getroffen zu haben. »Ich habe lange daran gearbeitet und auch viele Chancen vergeben. Heute mache ich dann glücklich das Tor.«
»Nach der langen Leidenszeit ist es jetzt ein erleichterndes Gefühl«, sagte Drmić, der sich nach seiner komplizierten Knieverletzung heranarbeiten musste. »Es ist ein Tor, das mich motiviert und eine Belohnung für die harte Arbeit ist. Ich bin glücklich, dass ich es geschafft habe.«
Vor der Partie wurde Drmić von seinem Nationalmannschaftstrainer Petkovic trotz fehlender Spielpraxis für die anstehenden Länderspiele nominiert. »Das war so nicht zu erwarten und hat ihm einen riesen Motivationsschub gegeben«, sagte Trainer Dieter Hecking. Vielleicht ist der Knoten beim 25-Jährigen nun endgültig geplatzt.