Der junge Schweizer krönte seinen Auftritt mit dem Siegtreffer kurz nach der Halbzeitpause. Elvedi war dabei der einzige, der eine der zahlreichen Chancen auf Seiten der Borussia verwandeln konnte. Nach dem Spiel strahlte er über beide Ohren. »Es fühlt sich unglaublich an. Ich bin froh, dass ich mit meinem Tor der Mannschaft helfen konnte.«
Aber es war nicht nur der Treffer, mit dem Elvedi seinen Teamkameraden zum Sieg verhalf. Gute 60 Sekunden nach seinem Tor war es ebenfalls Elvedi, der in höchster Not mit einer starken Grätsche die Großchance von Jhon Cordoba vereitelte. Hatten seine Mitspieler gerade noch sein Tor bejubelt, so feierten sie den Mann des Abends nun wegen der Vereitelung einer riesigen Torchance. Gerade diese Aktion war es, die Trainer Dieter Hecking nach dem Spiel besonders hervorhob: »Nicht das Tor, was er kurz vorher macht, ist für mich die Szene unseres Spiels, sondern eine Minute später da hinten die Konzentration zu haben und in höchster Not zu retten. Das war eine herausragende Aktion von ihm.«
Für Elvedi selbst war es keine Frage, konzentriert weiterzumachen: »Natürlich habe ich mich sehr über das Tor gefreut, aber dann geht es direkt weiter und ich habe gut umgeschaltet. Ich habe mich nach dem Jubeln wieder voll auf meine Arbeit in der Defensive konzentriert.«
Nico Elvedi ist gerade mal 20 Jahre alt und doch hat er schon einiges an Erfahrung vorzuweisen. Das Derby gegen Köln war bereits sein 47. Bundesligaspiel. Für sein Alter zweifellos beachtlich. Geht es nach Trainer Dieter Hecking, könnte die Bewertung seines Spielers in der Öffentlichkeit durchaus besser ausfallen. »Ich glaube, dass Elvedi einer der unterbewertetsten Spieler in der letzten Saison war. Auch von der medialen Seite her ist er immer unter dem Radar gelaufen. Er hat in der Rückrunde schon sehr gute Spiele gemacht. Dass er dann heute im Derby sein erstes Tor für uns schießt, ist für ihn toll, für uns toll und für euch toll«, so Hecking.
Auf dem Radar hatten auch die Kölner Elvedi bei seinem Tor nicht und so konnte dieser seinen ersten Pflichtspieltreffer für den VfL erzielen. Der Schweizer erkannte den Raum der sich für ihn ergab und sprintete mit nach vorne. Er spekulierte auf die Hereingabe von Ibrahima Traore, die punktgenau kam. Elvedi verwandelte eiskalt zum Tor des Tages und avancierte zum Derbyhelden.
Spätestens seit dem Sonntagabend sollte nun jeder Nico Elvedi auf dem Radar haben.