Tobias Strobl ist in München geboren und aufgewachsen und daher war es mehr als nur eine schöne Geste, dass er am Samstag in der bayerischen Landeshauptstadt sein Comeback feiern durfte.
Wobei dem 27-Jährigen angesichts der Ereignisse auf dem Platz nicht nach Feiern zumute war. Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung für Zakaria in der 81. Minute klingelte es erneut im Gladbacher Tor - Lewandowski erzielte den fünften und letzten Treffer der Münchener.
»Klar kommt man lieber bei einem anderen Spielstand rein«, sagte Strobl anschließend. »Aber ich freue mich, nach 250 Tagen wieder zurück auf dem Platz zu sein. Es war schon eine lange Leidenszeit.«
»Die Außenverteidiger waren relativ arme Schweine«
Im Vergleich dazu waren die Leiden in der Allianz-Arena ein Klacks. Dennoch hätte Strobl darauf gerne verzichtet. »Die erste Halbzeit haben wir es eigentlich noch gut gemacht«, sagte er. »Wir wussten aber auch, dass die Bayern ihre Chancen haben werden, wenn sie ins Rollen kommen. Dann wurden wir auseinander gefieselt. Das hat sich nicht schön angefühlt.«
»Wir haben nicht mehr den Zugriff bekommen, die Außenverteidiger waren heute relativ arme Schweine, sie wurden immer alleine gelassen und standen zwei gegen eins in Unterzahl. Wir hätten mehr im Kollektiv arbeiten müssen.«
So aber ging die Mannschaft unter und Strobls Rückkehr blieb das einzige erfreuliche Ereignis an diesem Tag. »Es wäre schön, wenn in den letzten Spielen noch einige Minuten hinzukommen«, sagte Strobl. »Dann kann ich die Saison abhaken und zur neuen wieder voll angreifen.«