Es war knapp, aber wenig spektakulär: Die Schweiz sicherte sich am Sonntag zum vierten Mal in Folge das Ticket für eine Weltmeisterschaft. Nach einer eigentlich tadellosen Qualifikationsrunde mussten die Eidgenossen aufgrund der Niederlage am letzten Spieltag bei Europameister Portugal doch noch in die Play-Offs.
In Nordirland siegten sie letzte Woche dank eines mehr als umstrittenen Elfmeters mit 1:0, am Sonntagabend reichte im Rückspiel ein torloses Remis zum Ziel. Fußballerisch war das alles andere als ein Leckerbissen, was da bei strömendem Regen auf dem Acker in Basel geboten wurde, aber es ging schließlich um etwas anderes als einen Schönheitspreis.
Sommer patzt in der Nachspielzeit - Rodriguez rettet auf der Linie
Wie gewohnt stand bei der ›Nati‹ Yann Sommer zwischen den Pfosten. Der machte seinen Job ordentlich, war beim Rückspiel deutlich mehr gefordert als in Nordirland. Doch in der Nachspielzeit sprang Borussias Keeper an einer Flanke vorbei und ermöglichte den Nordiren die Siegchance - der Ex-Wolfsburger Rodriguez rettete auf der Linie.
Ein weiterer Borusse ist in den beiden Entscheidungsspielen in den Fokus gerückt: Denis Zakaria. Der 20-Jährige wurde von Trainer Vladimir Petkovic anstellte des verletzten Routiniers Valon Behrami ins Rennen geschickt. Ausgerechnet in diesen wichtigen Spielen feierte er sein Startelfdebüt und stand jeweils die kompletten 90 Minuten auf dem Platz.
Xhaka und Zakaria die Zukunft der ›Nati‹
Als Nebenmann von Granit Xhaka bearbeitete Zakaria das Mittelfeld und wusste zu überzeugen. Auch die Reaktionen der Schweizer Medien waren durchweg positiv. Sie bescheinigten Zakaria eine Weiterentwicklung seit seinem Wechsel von YB zur Borussia.
Für die WM gilt zwar Behrami als gesetzt, doch Zakaria hat sich merklich in den Vordergrund gespielt. Gut möglich also, dass die Eidgenossen in Russland mit dem Duo Xhaka und Zakaria auflaufen werden. Macht Zakaria so weiter, stehen ihm alle Türen offen.