Für Nico Elvedi hätte es die Krönung der vergangenen Tage werden können. Nach seinem Startelfdebüt in der Schweizer Nationalmannschaft am letzten Wochenende, lobte Borussias Trainer André Schubert seinen Schützling für sein »klasse Spiel« gegen den HSV. Diese Erfolgserlebnisse hätte Elvedi sich in der Nachspielzeit der zähen Partie gegen Hamburg vergolden können. Ein Eckball landet während der hektischen Schlussphase auf seinem Fuß, er steht völlig allein am zweiten Pfosten und muss den Ball lediglich an Adler vorbeibugsieren.
»Es war wirklich schade«, sagte der junge Schweizer nach dem Spiel. Denn auch diese letzte von zahlreichen Großchancen konnte Borussia nicht nutzen. Elvedi schoss daneben und so blieb es beim 0:0, das aus Sicht der Gladbacher mehr als unverdient scheint. »Wir haben sehr viele Top-Chancen, der HSV spielt in Unterzahl. Eigentlich dürfen wir so eine Partie nicht unentschieden spielen«, sagte Elvedi.
Zwei der größten Möglichkeiten waren die Elfmeter, doch sowohl Hahn als auch Stindl vergaben. »Es war vielleicht eine Mischung aus Nervensache und Pech«, vermutete Elvedi. »Uns hat heute einfach die Überzeugung vor dem Tor gefehlt. Daran werden wir arbeiten und es im nächsten Spiel besser machen.«.
Der nächste Gegner heißt Glasgow und das bedeutet für die Fohlenelf, dass keine Zeit bleibt, weiter über die vergebenen Punkte gegen Hamburg zu sinnieren. »Wir müssen die Partie abhaken und uns auf Mittwoch konzentrieren, das wird ein ganz anderes Spiel werden«. Nicht nur ein anderes Spiel, sondern auch ein anderer Wettbewerb. In der Champions-League wird es für die Mannschaft von André Schubert eng im Kampf um Platz drei. »Wir fahren dorthin, um zu punkten. Das ist unser Ziel«, so Elvedi.
Ein Faktor im kommenden Spiel gegen Glasgow könnte die besondere Atmosphäre im Celtic Park sein. »Sie haben ein super Stadion und klasse Fans. Sie werden sicherlich Druck machen«. Für Elvedi ist dies aber noch lange kein Grund, sich einschüchtern zu lassen. »Es wird ein schwieriges Spiel werden. Aber wir sind Profis und an Atmosphären wie in Glasgow gewohnt. Wir fahren mit viel Selbstvertrauen hin«. Trotz der Fehlschüsse vom Samstag.