Borussia Mönchengladbach ist bekannt dafür, jungen Spielern eine Chance zu geben und sich entwickeln zu können. Schaut man auf die jüngste Vergangenheit, ist Andreas Christensen sicherlich das perfekte Beispiel. Ausgeliehen vom FC Chelsea für zwei Jahre, entwickelte sich der dänische Innenverteidiger zu einem der vielversprechendsten Defensivtalente in Europa.
Borussia hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht und ist so für junge Spieler immer wieder reizvoll. So auch nun im Fall von Reece Oxford. Oxford gilt als großes Talent im englischen Fußball und gehört West Ham United. Der 18-jährige Nachwuchsspieler von der Insel wurde in der letzten Saison an den FC Reading verliehen, kam dort aber nicht wirklich auf seine Einsatzzeiten. Das soll sich jetzt ändern. Oxford will in der Bundesliga Erfahrungen sammeln, sich weiter entwickeln und dem Team helfen.
Im Trainingslager in Rottach-Egern stand Oxford den mitgereisten Journalisten Rede und Antwort. Reece Oxford über…
…den Unterschied zwischen der Bundesliga und der Premier League:
»Die Bundesliga kommt der Premier League am nächsten. In Deutschland wird mit einer großen Intensität gespielt und die Teams spielen alle auf einem hohen Niveau. Es wird eine gute Erfahrung für mich werden«.
…seine Ziele und seinen Vorgänger Andreas Christensen:
»Ich möchte dem Team dabei helfen, sich wieder für die Champions-League zu qualifizieren. Der Weg von Andreas Christensen war gut. Ich hoffe, ich kann hier in seine Fußstapfen treten«.
…seine Stärken:
»Meine Stärke liegt darin, immer 110 Prozent zu geben. Der Trainer spricht viel mit mir und erklärt mir seine Sichtweise, wie hier Fußball gespielt wird«.
…die Vorbereitung und den Unterschied zur Pre-Season in England:
»In Deutschland wird im Training mehr gelaufen als in England. Aber das ist okay, dadurch bekommen wir die nötige Fitness und die werden wir in der neuen Saison brauchen«.
…die Gründe für seinen Wechsel an den Niederrhein:
»Borussia ist ein super Team, das in den letzten Jahren für Aufsehen in der Champions League gesorgt hat. Letztes Jahr hat es Borussia nicht geschafft, aber ich bin hier um dafür zu kämpfen, dass sich der Verein wieder für die internationalen Wettbewerbe qualifiziert.«
…seine bevorzugte Position:
»Meine Position ist in der Innenverteidigung. In meiner Jugend habe ich bei Tottenham gespielt und dort als Stürmer angefangen.«
…die Systemfrage Dreier- oder Viererkette:
»Im Training probieren wir gerade unterschiedliche Formationen aus. Da einige neue Spieler dabei sind ist es wichtig, gewisse Dinge einstudieren zu können. Wir haben mit einer Dreier- und Viererkette gespielt. Für mich sind beide Systeme in Ordnung.«
…seine Vorbilder:
»Ein richtiges Vorbild habe ich nicht. Es gibt viele gute Spieler. Für mich ist jeder ältere Profi ein Vorbild, von dem ich etwas lernen kann. Ich sehe mir viele Spiele an und versuche mir immer Dinge abzugucken«.
…die Wörter in deutsch, die er schon kann:
»Ich arbeite daran deutsch zu lernen. Bisher kann ich „Guten Tag“ und „Dankeschön.«
Und wie sind die Eindrücke von Dieter Hecking nach den ersten dreieinhalb Wochen mit Reece Oxford? »Bei ihm sehen wir noch ein paar Sachen, die er verinnerlichen muss, was den deutschen Fußball angeht. Er strahlt eine sehr große Ruhe aus am Ball, aber manchmal dauert es mir noch ein bisschen zu lange. Es geht darum, dass er die Situationen schneller erfasst. Das ist jetzt ›learning by doing‹ für ihn«.
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