Das rheinische Derby steht an und auch wenn Patrick Herrmann als ‚alter Hase‘ im Fohlenstall schon einiges erlebt hat, übt dieses Spiel auch auf ihn weiterhin große Faszination aus. Im Interview mit RP-Online (Bezahlschranke) sagte der 30-Jährige: »In jedem Bundesligaspiel ist man angespannt, aber in so einem Spiel ist es noch mal anders«. In diesem Jahr kommt hinzu, dass Borussia nach der Schmach aus dem Frühjahr (Herrmann: »Das war ein riesiger Knackpunkt. Es tat unfassbar weh, dass wir das Spiel verloren haben«) noch eine Rechnung offen hat. Ob die Revanche gelingt, ist angesichts der bislang guten Saison der Kölner offen. Die Quoten, die man in der Betway-App angezeigt bekommt, sind jedenfalls recht verteilt.
Für Patrick Herrmann gibt es neben dem Derbysieg auch ein persönliches Ziel: ein Tor gegen den rheinischen Rivalen. Das ist ihm bislang nämlich verwehrt geblieben. »Ein Tor wäre etwas extrem Besonderes«, sagte er der RP. »Ein Derbytor wäre das i-Tüpfelchen auf meiner Karriere«. Wenn es nach Herrmann geht, wird das Spiel am Samstag nicht sein letztes Derby mit der Borussia in Müngersdorf. Sein Vertrag läuft zwar am Saisonende aus, aber das soll es noch nicht gewesen sein. »Jeder weiß, dass ich mich sehr heimisch hier fühle«, so Herrmann. »Es wäre perfekt, wenn ich noch ein paar Jahre dranhängen könnte«.
»Bis 33 würde ich gerne noch spielen«
Sportdirektor Max Eberl hatte zuletzt bereits angekündigt, dass es schon das Ziel sei, neben Ginter, Zakaria und Beyer auch mit Herrmann zu verlängern. Konkrete Gespräche hat es aber noch nicht gegeben. »Ich bin da relativ gelassen«, so Herrmann. »Beim letzten Mal habe ich spät verlängert und bin fast weg gewesen. Aber für die eigene Planung will man natürlich nicht erst einen Tag vor der Sommerpause verlängern.« So lange möchte Herrmann diesmal nicht warten. »Aber wir haben Ende November – da ist noch genügend Zeit für Gespräche«. Der gebürtige Saarländer würde sich gerne weitere zwei Jahre an Borussia binden. »Nächstes Jahr bin ich 14 Jahre hier«, so Herrmann. »Bis 33 würde ich gerne noch spielen, danach muss man schauen, wie es noch geht. Ich bin ja nicht gerade von Verletzungen verschont geblieben.«
Dass Herrmann seine Karriere als ‚ewiger Borusse‘ beenden wird, dürfte realistisch sein. Allerdings stand er 2019 tatsächlich kurz vor dem Absprung. »Mir wurde gesagt, dass ich wenig Einsatzzeiten bekommen würde«, so Herrmann. Er hätte sich »zwangsläufig« mit einem Vereinswechsel beschäftigen müssen. »Das wollte ich eigentlich gar nicht, aber ich musste.« Die Planungen für einen Wechsel im Winter 2018/2019 nach Stuttgart waren schon »sehr akut und konkret«. Doch letztlich entschied sich Herrmann für einen Verbleib, verlängerte seinen Vertrag und kam auch wieder zu Einsatzzeiten – auch unter Adi Hütter. Daher dürften die Vertragsgespräche mit Max Eberl eigentlich keine komplizierte Sache werden. »Beim letzten Mal wurde nicht groß verhandelt. Um ehrlich zu sein, sogar gar nicht. Da haben wir alles schnell dingfest gemacht.«
von Redaktion TORfabrik.de