Die zweite Corona-Welle hat Deutschland erreicht und macht auch vor dem Profifußball nicht Halt. Bis auf Weiteres werden die Spiele in der Fußballbundesliga ohne Zuschauer ausgetragen. Die stufenweise Rückkehr der Fans, die zuletzt durchaus erfolgreich angeschoben wurde, wird ausgebremst. Die allgemeine Lage macht das notwendig, auch wenn das nicht alle Klubvertreter einsehen wollen. Schließlich haben die Hygiene-Konzepte gegriffen und es ist nicht bekannt, dass Bundesligaspiele zum Hotspot von Corona-Infektionen geworden sind.
»Wir könnten wahrscheinlich mit Zuschauern spielen«, sagt auch Borussias Sportdirektor Max Eberl. Doch er stellt gleich klar: »Aber es ist jetzt so entschieden und dann haben wir da durchzugehen«. Eberl fordert keine Sonderstellung für den Fußball ein, sondern weiß um die große Problematik allenthalben. »Wir waren auf einem richtig guten Weg, dann sind wir leichtsinnig geworden und haben nun diese Konsequenz. Ich weiß, dass viele Branchen extrem getroffen sind. Wir kennen viele Menschen und wissen, dass viele - wie zum Beispiel Gastronomen - große Probleme haben. Dafür sind wir alle verantwortlich und man kann nicht immer sagen: ‘Die Regierung ist schuld’.«
Mindestens im November, aber wahrscheinlich auch noch länger werden die Bundesligaspiele wieder hinter verschlossenen Stadiontoren ausgetragen werden müssen. Damit haben, so ist es aus der Liga zu vernehmen, nicht alle Vereine geplant, sondern zumindest mit einem Teil an Zuschauereinnahmen kalkuliert. Bei einigen, so heißt es, könnten die erneuten Geisterspiele zu Schwierigkeiten führen - vor allem dann, wenn sich dieser Zustand bis ins Frühjahr ziehen sollte. In Mönchengladbach ist die Fortsetzung der Saison gänzlich ohne Zuschauereinnahmen nicht existenzbedrohend, wie Max Eberl bestätigte: »Es tut uns weh, aber wir sind absolut nicht bedroht«.
von Redaktion TORfabrik.de