Matthias Ginter ist gebürtiger Freiburger, wurde von Christian Streich gefördert und hat für den SC gespielt. Am Samstag war diese alte Verbundenheit jedoch kein Thema - der Nationalspieler hatte nur ein Ziel: mit Borussia im letzten Heimspiel die drei Punkte einzufahren.
Mit einer soliden Abwehrleistung trug der 24-Jährige zum letztlich souveränen 3:1-Erfolg bei. Kurz vor der Pause war er nahe dran, seinem Ex-Klub richtig weh zu tun. Nach einer Ecke köpfte er - nahezu ohne hochzuspringen - an die Latte. Doch auch ohne eigenen Treffer war Ginter nach der Partie zufrieden. »Die Freude überwiegt«, sagte er. »Wir haben ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen.«
Ein wenig haderte der Innenverteidiger mit der Chancenverwertung. »Eigentlich hätten wir es schon früher entscheiden können«, sagte er. »Wir hatten zwei Aluminiumtreffer und standen dreimal alleine vor dem Torwart. Es ist dann letzten Endes nochmal gut gegangen, aber es hätte auch höher ausgehen können. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.«
»Das wird ein heißer Kampf in Hamburg«
Das Minimalziel ›Einstelligkeit‹ hat Borussia erreicht, Platz 9 ist vor dem letzten Spieltag sicher. Doch zum Saisonfinale rechnet sich Matthias Ginter noch einiges aus. »Jetzt haben wir ein kleines Endspiel in Hamburg.« Bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz ist noch etwas möglich in Richtung Platz 7 oder im Optimalfall sogar Platz 6. Doch gleichzeitig ist da der HSV, für den es um alles oder nichts geht.
»Da müssen wir uns mental drauf vorbereiten, dass 55.000 Leute gegen uns sein werden und dass sie um ihre Existenz kämpfen«, so Ginter. »Da wird einiges auf uns einprasseln. Wir müssen von Anfang an da sein und zeigen, dass wir etwas mitnehmen wollen und müssen. Das wird ein heißer Kampf in Hamburg.«
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