Nach 73 Minuten war der Arbeitstag für Lars Stindl beendet. Die Nummer 13 leuchtete auf der Tafel an der Seitenlinie, Breel Embolo kam für den 31-Jährigen aufs Feld. Stindl nahm noch die Kapitänsbinde ab und ließ sie zu Yann Sommer weiterreichen. Seine letzte Amtshandlung an diesem Abend, dessen positiven Verlauf Borussias ‚Mister Europacup‘ mit dem Tor des Tages entscheidend beeinflusst hatte. »Das Tor fiel zu einem richtig guten Zeitpunkt«, sagte Stindl im Anschluss.
Nach einer Stunde rollte endlich mal ein flüssiger und zügiger Angriff über Plea, Hofmann und Wendt, der eine perfekte Hereingabe spielte. Lars Stindl ließ sich die Chance nicht entgehen und brachte seine Mannschaft auf die Siegerstraße. Danach hatte es lange Zeit nicht ausgesehen, den Wolfsberg bereitete den Borussen arge Probleme. »Wir haben nicht so die richtigen Lösungen gefunden«, musste Stindl zugeben. »Im Gegenpressing haben wir zu viele einfache Fehler gemacht und die Bälle zu leicht verloren. Dann ist der WAC stark geworden.«
Nach dem Seitenwechsel lief es besser. »Wir haben die passende Antwort gefunden«, so Stindl. »Wir haben viel sauberer, klarer und auch ruhiger gespielt. Dann haben wir uns auch Chancen erarbeitet«. Stindls Treffer war eine Art Knotenlöser, denn plötzlich lief der Ball wie selbstverständlich durch die Reihen der Borussen, während die Wolfsberger dem hohen Aufwand der ersten Stunde sichtlich Tribut zollten. »Danach hatten wir die Möglichkeiten, das zweite Tor zu machen, um Ruhe reinzubekommen.« Doch auch so reichte der Treffer von Lars Stindl, der sich nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit den Kollegen feiern lassen konnte. »Wir kennen das, dass die Gladbach Fans wirklich unglaublich sind. Man sieht, wie viel Leute uns heute hier wieder begleitet haben.« Und wie es aussieht, war es nicht die letzte Europacupreise in dieser Saison ...
von Redaktion TORfabrik