Unter der Woche haben Sport1 sowie die Bild-Zeitung versucht, mit durchaus reißerischen Berichten über eine vermeintliche ‘Abrechnung’ von Marcus Thuram das Sommerloch zu füllen. Anlass war der französischsprachige Video-Podcast von Sport News Africa, bei dem Ex-Borusse Ibo Traoré seinen ehemaligen Mitspieler Marcus Thuram zu Gast hatte.
Aus dem launigen Talk zwischen zwei Freunden wurden Passagen aus dem Zusammenhang gerissen, falsch interpretiert bzw. übersetzt und daraus eine vermeintliche Skandalstory gestrickt. Die wiederum schaukelte sich ungeprüft durch die üblichen Kanäle hoch und in den sozialen Medien bekam Marcus Thuram sein Fett weg. Derweil machte sich Manuel Breuer vom Borussen-Podcast ‘Vollraute’ die Mühe, den Original-Podcast anzuhören und da er des Französischen mächtig ist, wurde ihm schnell klar, dass die Berichterstattung mit dem tatsächlich Gesagten wenig zu tun hatte.
Borussia hat mit Traoré mehr verloren, als nur einen verdienten Alt-Profi
Er äußerte das auf Twitter, was wiederum Ibo Traoré zur Kenntnis nahm und den Kontakt suchte. So wurde kurzfristig ein Podcast aufgezeichnet, bei dem Traoré die Falschmeldungen klar stellte und Thuram entlastete. Diese Folge kann über den untenstehenden Link angehört werden - was sich auf jeden Fall lohnt.
Denn Ibo Traoré stellt sich nicht nur vor seinen ‘kleinen Bruder’ Marcus Thuram, sondern gibt auch einen Treueschwur auf die Borussia ab. Es wird deutlich, dass der Klub mit dem Abgang von Traoré im letzten Sommer mehr als nur einen verdienten Altprofi verloren hat. Seine Wichtigkeit für die ‘French-Connection’ bei Borussia war zwar bekannt, doch der Verlust konnte offensichtlich nicht aufgefangen werden. Dass Traoré am Ende nicht ausgeschlossen hat, sich künftig eine Rolle im Verein vorstellen zu können, sollte man bei Borussia aufmerksam zur Kenntnis nehmen. Und die Geschichten über Marcus Thuram aus dieser Woche dürfen dann getrost in die Tonne gekloppt werden.
von Redaktion TORfabrik.de