Es war wohl die Geschichte des Abends beim Sieg der Borussia über RB Leipzig. Ausgerechnet Hannes Wolf, der von RB für vorerst ein Jahr an die Borussia ausgeliehen ist, erzielte den entscheidenden Treffer. Trainer Marco Rose hatte den 21-Jährigen ganz bewusst von Anfang an gegen seinen „Ex-Klub“ aufgestellt. »Ich weiß, dass Hannes mit solchen Situationen gut umgehen kann und dass es ihn sogar motiviert. Auf dem Platz hat er auch die richtige Antwort gegeben - mit einer sehr guten Leistung«, sagte Rose nach der Partie.
Wolf selbst fiel seinem Trainer nach dem Schlusspfiff sichtlich glücklich in die Arme. Später im Interview mit „Sky“ erklärte er: »Wir haben ein sehr gutes, offenes und langjähriges Verhältnis. Er kennt mich, seit ich 14 oder 15 war. Ich glaube es ist Schicksal, dass wir jetzt wieder beim selben Verein zusammenarbeiten. Das war natürlich auch einer der Hauptgründe, hierher zu wechseln.«
»Ich sehe mich als Spieler von Borussia Mönchengladbach«
Bei seinem Siegtreffer hätte man vermuten können, dass Wolf sich mit seinem Jubel zurückhaltender zeigen wird, schließlich ist er offiziell noch bei RB Leipzig angestellt. Doch von Zurückhaltung war keine Spur. Der offensive Mittelfeldspieler freute sich sichtlich über sein erstes Tor für die Borussia. Der Jubel sei ihm nicht schwergefallen. »Ich sehe mich als Spieler von Borussia Mönchengladbach und hoffe, dass ich auch noch längere Zeit hier sein werde.«
Bei RB hatte Wolf keine leichte Zeit. Wegen einer Verletzung kam er bei den Leipzigern in der vergangenen Saison nur zu wenigen Einsätzen. Bei der Borussia lief es bislang auch noch nicht richtig rund, doch vielleicht »ist der Knoten geplatzt«, es Wolf ausdrückte. Dieser Abend könnte der Startschuss für Hannes Wolf gewesen sein. »Heute hat er gezeigt, dass er ein wichtiger Spieler für uns ist und auch weiter sein kann«, so Trainer Rose.
von Nadine Basten