Nach dem Spiel in Hoffenheim

Kramer: »Längst noch nicht alles perfekt«

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Voller Einsatz - Christoph Kramer gegen Hoffenheim (Foto: Hasan Bratic / Bongarts / Getty Images)

Eigentlich war Christoph Kramer in Sinsheim nicht für die Startelf vorgesehen, doch aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von László Bénes rückte der Weltmeister ins Team. Ihm kam dabei eine Schlüsselrolle zu.

Christoph Kramer hatte sich bereits mit dem Gedanken vertraut gemacht, das Spiel bei der TSG Hoffenheim von der Bank aus anzuschauen und darauf zu warten, dass er vielleicht im Verlauf der Partie gebraucht wird. Trainer Marco Rose hatte László Bénes auf den Spielberichtsbogen setzen lassen, der in den letzten Partien zu den besten Borussen gehörte. Doch weil dem Slowaken beim Aufwärmen die Muskulatur im Oberschenkel zu schaffen machte, disponierten die Gladbacher kurzfristig um.

Bénes blieb draußen und Kramer bekam den kurzfristigen Einsatzbefehl. Das war für den 28-Jährigen kein Problem, auch wenn er eine Schlüsselrolle übernehmen sollte. Der Trainer hatte sich für ein 4-2-3-1 System entschieden, bei dem Zakaria und nun Kramer die Doppelsechs bilden sollten. Kramer erklärte es anschließend so, dass Hoffenheim mit zwei Zehnern aufgelaufen wäre und dass es in dieser Ausrichtung für einen Sechser schwer geworden wäre.

Tatsächlich hatten die Borussen in dieser Konstellation das Zentrum sehr ordentlich im Griff. Die taktische Flexibilität, sich auf den Gegner einzustellen, ist bei der ›neuen Borussia‹ also durchaus vorhanden. Auch wenn Hoffenheim ein paar Lücken fand. »Zu Beginn war es ein etwas wildes Spiel mit Ballverlusten auf beiden Seiten«, schilderte Kramer seine Eindrücke. »Bei uns war beim Anlaufen vorne, aber auch vom Spielerischen her, noch mehr drin.«

Im weiteren Verlauf kippte das Spiel zugunsten der Fohlen. »Wir haben immer mehr Sicherheit bekommen und Hoffenheim hat ein paar Fehler zu viel gemacht«, so Kramer. Am Anfang der zweiten Halbzeit stockte den Borussenfans in Sinsheim kurz der Atem, als Kramer im Strafraum zu Boden ging und der Schiedsrichter auf Handelfmeter gegen Gladbach entschied. »Ich habe den Pfiff gar nicht mitbekommen«, sagte Kramer später. Der Grund war relativ einfach und auf den TV-Bildern deutlich zu sehen: »Ich habe den Ball ins Gesicht bekommen - voll auf die Zwölf«.

Es gab folgerichtig keinen Elfmeter für Hoffenheim, später hätte es eigentlich einen für die Borussia geben müssen, nachdem Grillitsch Neuhaus im Strafraum zu Fall brachte. Doch der Referee nahm seine Entscheidung nach Intervention des VAR wieder zurück - auch für Christoph Kramer unverständlich: »Ein klarer Elfmeter - auch nach Sichtung der Bilder«. Entscheidend war das allerdings nicht mehr, weil die Borussen kurz darauf mit dem 3:0 alles klarmachten. Kramer atmete kräftig durch: »Nach dem 0:4 gegen Wolfsberg und dem nicht so mega überzeugenden Sieg gegen Düsseldorf jetzt auswärts nachzulegen, war ganz wichtig. Es ist längst noch nicht alles perfekt, aber 13 Punkte aus 6 Spielen sind richtig gut.«

 


von Redaktion TORfabrik

 

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