Bis Freitag gab es bei Borussia Mönchengladbach noch das Duo Schulz & Schulz, das seit heute endgültig Geschichte ist. Nachdem sich Nico mangels Perspektive in Gladbach am Samstag der TSG Hoffenheim anschloss, zieht Marvin nun nach. Der 22-jährige wechselt in die Schweiz zum dortigen Erstligisten FC Luzern.
Borussia lässt mit Marvin Schulz einen talentierten Spieler ziehen, der durchaus Perspektiven hatte, sich in der Bundesliga durchzusetzen. Borussias Ex-Trainer Lucien Favre hielt große Stücke auf den als Innenverteidiger oder im defensiven Mittelfeld einsetzbaren Blondschopf. In seinen letzten Wochen als Gladbach-Coach verhalf er Schulz zum Bundesligadebüt und ließ ihn in einer blutjungen Abwehrkette spielen, die vom Boulevard als ‚Kinderriegel‘ tituliert wurde.
Schulz zahlte damals, genauso wie Andreas Christensen, einiges an Lehrgeld. Favre, der übrigens den gleichen Berater hat wie Schulz, nahm den Youngster aus der Schusslinie und bot ihn nicht mehr auf. Auch Nachfolger André Schubert setzte auf andere Akteure. Während Andreas Christensen zu einer festen Größte wurde, kam Schulz nur noch zu vier Kurzeinsätzen in der Liga und zwei Einwechslungen in der Champions League. Letztlich kam Schulz auf ingesamt 11 Pflichtspieleinsätze für den VfL. Im Gegensatz zu Favre setzte Schubert den U-Nationalspieler im defensiven Mittelfeld und nicht in der Innenverteidigung ein.
Fast ein Jahr lang verletzt
In der abgelaufenen Spielzeit spielte er keine Rolle, weil er aufgrund einer hartnäckigen Verletzung fast das komplette Jahr nicht zur Verfügung stand. Mittlerweile ist er soweit wiederhergestellt, dass er am Mannschaftstraining teilnehmen und am Samstag beim Testspiel in Wuppertal 45 Minuten in der Innenverteidigung spielen konnte.
Den endgültigen Durchbruch trauen ihm Borussias Verantwortliche zumindest auf absehbare Zeit nicht zu, so dass sie einem Vereinswechsel zustimmten. Ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages verlässt Schulz, der im Alter von acht Jahren zur Borussia kam, den Verein. Über die Ablösemodalitäten wurde nichts bekannt.