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Wer hat in der Serie A auf dem Transfermarkt in diesem Winter am meisten Geld ausgegeben?

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Foto: TORfabrik.de

Das Wintertransferfenster 2025 in der Serie A war von erheblichen finanziellen Aktivitäten geprägt, wobei mehrere Vereine tief in die Taschen greifen mussten, um ihre Mannschaften für den Rest der Saison aufzurüsten.

Der AC Milan und der AC Como tauchten in der Liste der teuersten Neuzugänge der Serie A während des Transferfensters im Januar ziemlich oft auf. Beide haben direkt am Ende des Wintermarkts eine Reihe von transfertechnischen Maßnahmen ergriffen, um ihre Teams konkurrenzfähiger zu machen.

In diesem Artikel gehen wir auf diese Ausgabenorgien ein und zeigen Ihnen jene Vereine, die bei den Transfers am meisten zugeschlagen haben. Zusätzlich stellen wir Ihnen auch die bekanntesten Neuverpflichtungen vor.

Woher kommt das Geld für die Wintertransfers in der Serie A? 

Aber woher stammen eigentlich die Gelder, die die Vereine zu Großinvestoren gemacht haben? Und wer hat die ganzen Finanzen zur Verfügung gestellt? Vereine in den verschiedensten höchsten europäischen Spielklassen können Einnahmen über eine Vielzahl von verschiedenen Kanälen generieren, um so ihre Transferaktivitäten, Spielergehälter und anderen Vereinsaktivitäten zu finanzieren. Die meisten Vereine in der Serie A schaffen es, einen Teil ihrer jährlichen hohen Ausgaben durch verschiedene Sponsoringverträge zu finanzieren.

Diese Partnerschaften erstrecken sich über verschiedene Branchen, darunter befinden sich Unternehmen aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie der Finanz- und Technologiewelt. In den letzten Jahren liegt ein Schwerpunkt der Einnahmen der italienischen Vereine im Wett- und Online Casino-Sektor, die einen erheblichen Beitrag zum finanziellen Ökosystem des italienischen Fußballs leisten. Diese Einnahmen aus dem Sponsoring ermöglichen es den unterschiedlichsten Vereinen, ihre zum Teil ehrgeizigen Transferstrategien zu bezahlen.

Neben dem Sponsoring stammen weitere stattliche Einnahmen aus dem Verkauf von Fanartikeln, insbesondere Trikots, deren Verkaufszahlen vor allem durch hochkarätige Neuverpflichtungen oder eine erfolgreiche Saison rapide in die Höhe schnellen können. Übertragungsrechte, sowohl nationale als auch europäische, sind ebenfalls eine unversiegbare Einnahmequelle für einige Vereine. Einnahmen aus Merchandising, Hospitality und Stadionveranstaltungen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle in Bereich des Geldverdienens. Aber auch die Einnahmen am Transfermarkt, wenn Spieler günstig gekauft werden, um anschließend mit erheblichem Gewinn verkauft werden, bringen reichlich Geld in die Kriegskassen der einzelnen Vereine.

Die teuersten Neuverpflichtungen in diesem Winter

Dieses Transferfenster unterschied sich in dieser Saison deutlich von früheren, da es erst am 3. Februar schloss und die Vereine bis zur letzten Minute warteten, um ihre großen Transfers abzuschließen. Atalanta zum Beispiel schnappte sich Daniel Maldini von Monza für rund 10 Millionen Euro, kurz bevor sie Nicolò Zaniolo zu Fiorentina transferieren konnten. Und was machte der AC Torino? Sie nahmen nach langwierigen Verhandlungen schließlich Cesare Casadei von Chelsea in ihrem Kader auf.

Laut Transfermarkt.de haben sich aber die Rossoneri aus Mailand an die Spitze der teuersten Transfers gesetzt, denn sie investierten 32 Millionen Euro für Santiago Gimenez, den sie von an Feyenoord nach Mailand lotsten. Das ist mehr als doppelt so viel wie die Summe, die Lariani für Maxence Caqueret (15 Millionen Euro) ausgegeben hat, der von Lyon zu Cesc Fabregas‘ Mannschaft wechselte und damit der zweitteuerste Januar-Transfer in der Serie A wurde.

Como: Der unerwartete Geldsegen

Die überraschendste Geschichte im Wintertransferfenster kam aus Como, ein Verein, der traditionell nicht für umfangreiche Ausgaben bekannt ist. Unter der Führung des ehemaligen Arsenal- und Barcelona-Stars Cesc Fabregas, der jetzt als Manager das Ruder übernommen hat, entwickelte sich der Verein aus Norditalien zur Mannschaft mit den höchsten Ausgaben in der Serie A. Como investierte unglaubliche 49,2 Millionen Euro, um zehn neue Spieler zu verpflichten.

Zu den bemerkenswerten Neuzugängen gehörten Torhüter Jean Butez, der sofort zum Stammspieler wurde, und die Flügelspieler Jonathan Ikoné und Alex Valle sowie die ablösefreie Neuverpflichtung von Dele Alli. Diese beträchtlichen Ausgaben waren mit Sicherheit auf die prekäre Tabellensituation zurückzuführen, denn nur zwei Punkte trennen sie von den Abstiegsplätzen. Sehen wir hier wieder einen verzweifelten Versuch, mit Geld den Verbleib in der Serie A abzusichern?

Die Großclubs: Milan und Juventus 

In den Transferzahlungen dicht dahinter folgten der AC Mailand und Juventus Turin. Dies sind traditionell zwei Vereine mit Ambitionen, sich einen Platz unter den ersten Vier in der Meisterschaft zu sichern, der für die Teilnahme an der kommenden Champions League notwendig ist. Insbesondere die Mailänder tätigten strategische Investitionen, da um 48,5 Millionen Euro fünf neue Spieler geholt wurden. Die Verpflichtung von Kyle Walker von Manchester City, Santiago Gimenez von Feyenoord und Joao Felix auf Leihbasis von Chelsea sollte dem Kader einen massiven Schub nach vorne geben. Diese Wechsel deuten darauf hin, dass der AC Milan sowohl im Inland als auch in Europa wieder um große Titel mitspielen will.

Juventus hingegen war etwas zurückhaltender beim Transfergeschehen, tätigte aber dennoch einige interessante Neuverpflichtungen. Mit einem Nettoaufwand von rund 40 Millionen Euro holten sie Talente wie Alberto Costa, Lloyd Kelly, Renato Veiga und den französischen Teamstürmer Randal Kolo Muani, der bei Eintracht Frankfurt seinen internationalen Durchbruch schaffte. Und er hat seinen Wert bereits unter Beweis stellen können, da er schon über seine ersten Treffer in der Meisterschaft jubeln konnte.

Die Transferansätze der kleineren Vereine 

Obwohl der Fokus bei den Neuverpflichtungen in diesem Winter in Italien auf den Großclubs lag, ist es durchaus erwähnenswert, dass nicht alle Vereine der Serie A auf große Einkäufe einließen. Mannschaften wie der AC Fiorentina, AS Roma und Atalanta Bergamo gingen maßvoller mit ihren Budgets vor, denn diese Vereine konzentrierten sich vor allem auf Leihgeschäfte oder Spieler mit Zukunft, die hohes Potenzial haben, aber erschwinglich waren. Mit diesen Einkaufsstrategien wollen die betreffenden Vereine ihre schon seit langem angespannte finanzielle Lage nicht noch zusätzlich verschlimmern. Dieses Vorgehen auf den Transfermärkten bedeutet gleichzeitig aber auch, dass nicht jeder Titel oder jeder europäische Startplatz für die nächsten Saisonen auch gekauft werden können.

Abschließende Gedanken

Das Transferfenster in diesem Winter in der Serie A zeichnet das wahre Bild einer europäischen Spitzenliga, in der viel Geld eingesetzt wurde, um sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele zu erreichen. Der AC Como hat wohl die meisten Fachleute überrascht mit den doch eher unerwarteten Investitionen, die den Ligaverbleib ermöglichen sollen. Aber auch die alte Dame aus Turin und der 19-fache italienische Meister AC Milan haben mit ihren Transfers richtungsweisende Schritte für die Zukunft gesetzt, denn vor allem diese beiden Vereine sind sowohl national als auch international hungrig nach Erfolg.

Der weitere Saisonverlauf wird spannend werden, und wir werden sehen, wie sich diese Investitionen auf dem Spielfeld in Punkte niederschlagen. Gespannt warten die Fans, die Spieler und die Manager der einzelnen Vereine, ob sich die vielen Ausgaben in diesem Winter ausgezahlt haben.

 

 


 

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