Trainingsauftakt in Gladbach

Virkus: »Zurück auf die Bank und nah dran sein«

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Ist guter Dinge - Roland Virkus am Mittwoch beim Trainingsauftakt (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Trainingsauftakt bei Borussia Mönchengladbach und auch für Geschäftsführer Sport Roland Virkus startet die neue Saison. Nachdem das Jobsharing mit Nils Schmadtke gescheitert ist, will der 57-Jährige künftig wieder näher an der Mannschaft sein. Derweil ist man auf dem Transfermarkt in Lauerstellung.

Am Rande des Trainingsauftakts am Mittwoch in Mönchengladbach gab Roland Virkus ein Update zum aktuellen Stand bei Borussia Mönchengladbach. Mit den drei Neuzugängen Kevin Stöger, Tim Kleindienst und Philipp Sander habe man »Leadership-Spieler« für verschiedene Positionen dazugeholt, erklärte Virkus. Er lobte Stöger als »Zocker«, die Bereitschaft von Kleindienst, auch für die Defensive zu arbeiten und die Leistung von Sander als »Bindeglied zwischen Offensive und Defensive« bei Aufsteiger Holstein Kiel. 

Vor allem hob Virkus aber hervor, dass man mit den drei Neuzugängen Erfahrung hinzugeholt hat. »An der Seite von jungen Spielern wie Netz, Scally oder Reitz benötigst du erfahrene Spieler, die die Jungs anleiten«. Ein Spieler mit Erfahrung ist zweifelsohne Christoph Kramer, dessen Zukunft bei Borussia aber weiter unklar ist. »Wir haben offen gesprochen«, sagte Virkus. »Er hat die Frage gestellt, wie seine Perspektive aussieht in der kommenden Saison. Er sieht selbst, wie viele Mittelfeldspieler wir haben und diese Situation wird sich nicht verbessern. Trotzdem ist er Spieler unseres Kaders und er hat hier Vertrag.«

»Es gibt keine konkreten Anfragen«

Dass sich im Kader noch etwas tun muss, steht außer Frage. »Der Markt ist noch gar nicht richtig in Schwung gekommen«, verwies Virkus auf die nicht einfachen Umstände. In der Abwehr besteht noch dringender Handlungsbedarf, wobei der Sportchef darauf achten will, dass die Kandidaten »polyvalent einsetzbar« sind. »Wir müssen einfach schauen, wann sich da für uns etwas ergibt«, sagte Virkus und verwies auf den »dynamischen« Transfermarkt, der in Bewegung kommen werde, sobald in Deutschland der »erste Dominostein« gefallen sei. 

Kein Geheimnis ist, dass Borussia Transfereinnahmen erzielen muss, um weitere Zukäufe tätigen zu können. Doch hier herrscht noch völliger Stillstand. »Es gibt keine konkreten Anfragen«, sagte Virkus. Unverbindlich wurde angesichts des einen oder anderen Spielers zwar schon angeklopft, aber es sei nicht so, dass »wir da in Verhandlungen stehen und kurz vor einem Abschluss sind.« Insoweit heißt es also abwarten - und die Augen offenhalten. 

»Wir machen die Analyse intern«

Während Virkus für die neue Saison zurückhaltend die erste Tabellenhälfte als Ziel für Borussia Mönchengladbach formulierte, will er selbst künftig weniger zurückhaltend, sondern wieder näher an der Mannschaft sein. »Ich muss das Gespür bekommen, wo ich gefordert bin und wo ich eingreifen muss. Um Verantwortung zu übernehmen, muss ich zurück auf die Bank und nah dran sein.«

Zum gescheiterten Jobsharing mit Nils Schmadkte wollte sich Virkus nicht näher äußern. »Wir haben uns zusammengesetzt und die Saison Revue passieren lassen, mit dem Ergebnis, dass es von beiden Seiten nicht zu einhundert Prozent gepasst hat. Diesen Weg sind wir jetzt gegangen und der ist für alle der Beste. Mehr werde ich dazu nicht sagen.« Auch hinsichtlich der Einzelheiten der Saisonanalyse wollte Virkus keine konkreten Details nennen. »Wir machen diese Analyse intern«, sagte er, verwies aber darauf, dass man alles hinterfragt habe und dies nun Stück für Stück abarbeiten würde. 

 


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