Die Krise bei Borussia Mönchengladbach war schon vor der Niederlage gegen den BVB nicht wegzudiskutieren. Nachdem die Fohlenelf erneut ohne Tor und Punkt geblieben ist, hat sich daran grundsätzlich nichts geändert. Die Zahlen und Fakten sprechen eine deutliche Sprache.
Borussia hat fünf von sechs Rückrundenpartien verloren, rangiert in der 2018er-Wertung auf Abstiegsplatz 17 - nur der Hamburger SV hat in diesem Jahr schlechter gepunktet. Seit nunmehr vier Partien warten die Gladbacher auf einen eigenen Treffer, selbst 28 (!) Torschüsse reichten gegen Dortmund nicht zu einem kümmerlichen Tor.
Doch Fußball ist mehr als nur Zahlen und Fakten, denn hinter Sieg und Niederlage steckt immer eine Geschichte. In Gladbach fehlte bislang neben Glück und Entschlossenheit im Abschluss auch eine gewisse Mentalität. Vor allem in Köln und in Stuttgart war das entscheidend für die Niederlagen.
Zuletzt hatte die Mannschaft diese unbedingte Überzeugung im Pokalspiel gegen Leverkusen an den Tag gelegt. Damals stimmte fast alles - nur das Ergebnis nicht. In gewisser Weise wiederholte sich das am Sonntag gegen den BVB. Was die Mannschaft investierte, wie sie kämpfte und Fußball spielte - trotz der unmöglichen Platzverhältnisse - war wirklich beeindruckend. Es stimmte fast alles - nur das Ergebnis nicht.
So absurd es klingen mag: Borussia Mönchengladbach hat einen Schritt nach vorne gemacht. Die Mannschaft lebt und sie hat gezeigt, dass die Kritik der letzten Wochen angenommen wird. Bleibt sie auf diesem Kurs, werden sich die Erfolge einstellen. Allerdings darf man keinen Deut weniger investieren, denn nur mit der gegen Dortmund gezeigten Mischung aus unbedingter Leidenschaft und fußballerischer Klasse wird es funktionieren.