Es ist tatsächlich etwas viel Fußball in diesen Tagen. Alle vier Tage steht eine Partie an und da gerät ein Pokalspiel an einem Dienstagabend schon mal zur spröden Pflichtaufgabe. Als vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart auf der Stadionleinwand Ausschnitte von einem Pokalfight gegen die Schwaben auf dem Bökelberg gezeigt wurden, kam etwas Wehmut auf. Damals waren solche Flutlichtspiele noch absolute Höhepunkte, heute einfach nur ein Spiel unter (ganz) vielen.
Für die Spieler war die Aufgabe gegen den VfB vor allem eine Sache des Willens. Nach dem grandiosen Auftritt in Glasgow und der schwachen Leistung bei den Bayern galt es, sich zusammenzureißen. Vor allem, weil sich die personelle Situation nicht entspannt hat - von den Rekonvaleszenten kehrte gegen Stuttgart niemand zurück.
Also mussten die Vielbeschäftigten auf die Zähne beißen, was im ersten Durchgang offensichtlich nicht ganz einfach war. Ein tiefer Boden und ein defensiver Gegner machten das Ganze zu einer zähen Angelegenheit. Der Führungstreffer nach einer halben Stunde war Gold wert, er sorgte zum richtigen Zeitpunkt für den notwendigen Rückenwind.
Danach fiel vieles leichter und die Borussen fuhren einen letztlich souveränen und verdienten Sieg ein. Man hätte es sich allerdings deutlich einfacher machen können, wenn man die zahlreichen Chancen vor und nach dem Seitenwechsel konsequenter genutzt hätte. So musste man doch einen relativ hohen Aufwand betreiben, was angesichts der schon am Freitag anstehenden Partie gegen Eintracht Frankfurt nicht optimal war.
Gleichwohl hat sich die Mannschaft der Herausforderung gestellt und die Pflichtaufgabe erfüllt: Die nächste Runde ist erreicht und jetzt richtet sich der Fokus auf den Freitag. Es geht weiter Schlag auf Schlag.