Dieter Hecking hatte vor der Partie unmissverständlich klargemacht, was er von seiner Mannschaft erwartet: »Es liegt nur an uns, an der Einstellung zum Spiel, an der Mentalität«. Seine Spieler zeigten im Ronhof, dass sie ihrem Trainer aufmerksam zugehört haben.
Von der ersten Minute an wirkten die Borussen konzentriert, ballsicher und agierten mit sichtbarem Selbstvertrauen. Mit Nachdruck gingen sie in die Zweikämpfe, die Angriffe wurden zielgerichtet vorgetragen. Wenn Fürth irgendetwas geplant hatte an diesem Abend, so wurde das im Keim erstickt.
Der relativ frühe Führungstreffer passte natürlich ins Konzept, der Platzverweis schwächte die Gastgeber zusätzlich. An der Berechtigung gibt es keinen Zweifel. Und den zweiten Treffer und damit die zeitige Vorentscheidung verdienten sich die Borussen, weil sie nicht nachließen.
Das Ziel geriet nie in Gefahr
Dass im zweiten Durchgang der Schongang eingelegt wurde, ist legitim. Es ging nicht um Schönheitspreise oder das Torverhältnis, sondern schlichtweg ums Weiterkommen. Dieses Ziel geriet nie in Gefahr, auch wenn ein 2:0 ein trügerisches Ergebnis ist. Doch Fürth fehlten schlichtweg die Mittel in Unterzahl.
Ein wenig durfte man sich aus Gladbacher Sicht dennoch ärgern, weil die Angriffe zusehends schlampig vorgetragen wurden. Diese Mischung aus Überheblichkeit und nachlassender Konzentration war unschön. Dem einen oder anderen hätte es sicher gutgetan, mit einem Torerfolg etwas fürs Selbstvertrauen zu tun.
Unter dem Strich passte es jedoch für die Borussia, die eine nicht einfache Aufgabenstellung souverän gelöst hat. Der Aufwärtstrend hält an, was gerade mit Blick auf das Samstagsspiel in Bremen wichtig ist.