Dass Nico Elvedi mit Schließung des Transferfensters immer noch bei Borussia Mönchengladbach weilt und am letzten Spieltag gegen die Bayern sogar zu einem Kurzeinsatz kam, hatten sich sowohl der Spieler, als auch der Verein etwas anders vorgestellt. Ein Jahr vor Beendigung seines Vertrages bei der Borussia hatte Elvedi dem Klub mitgeteilt, dass er nach acht Jahren eine Veränderung anstrebt und bei der Borussia zeigte man sich nicht abgeneigt, den Schweizer ziehen zu lassen.
Angesichts des Profils des Nationalspielers, mit 26 Jahren im besten Alter, erschien ein Marktwert von 12 bis 14 Millionen realistisch. Für die Gladbacher, die auf Transfereinnahmen angewiesen sind, hätte ein Verkauf von Elvedi den Handlungsspielraum erweitert, nachdem Manu Koné aufgrund seiner Verletzung, anders als vorgesehen, in diesem Transferfenster nicht zu verkaufen war. Doch die Interessenten rissen sich nicht gerade um Elvedi und die sich wie Kaugummi ziehenden Verhandlungen mit den Wolverhampton Wanderers führten letztlich zu keinem Ergebnis.
Ein Bekenntnis zu Borussia würde für Elvedi »alle Möglichkeiten« eröffnen
Ein wenig verwundert es schon, dass es offensichtlich keinen Markt für Nico Elvedi gibt. Er gehört zwar nicht ins ganz obere Regal, aber sollte gewiss auch nicht auf dem Wühltisch verramscht werden. Und so wurde das Transferfenster geschlossen und Nico Elvedi ist immer noch in Mönchengladbach. Für die Beteiligten geht es nunmehr darum, das Beste aus der Situation zu machen. Elvedi äußerte sich nach dem Bayern-Spiel erstmals öffentlich und erklärte, dass er die Borussia gar nicht unbedingt verlassen wollte und er auf die Saison fokussiert sei. Und Borussias Verantwortliche kündigten an, dass es in den nächsten Wochen Gespräche mit Elvedi und dessen Berater geben werde.
»Wir sind in Gesprächen«, bestätigte Borussias Trainer Gerardo Seoane am Freitag vor der Partie in Darmstadt. Elvedi war mit der Schweiz unterwegs und kam sogar zu einem Einsatz für die Eidgenossen. Möglich, dass auch für die Borussia weitere folgen, aber noch steht das nicht fest. »Wenn es sich so entwickelt, dass es ein Bekenntnis gibt zu uns, dann eröffnet das alle Möglichkeiten«, erklärte Seoane. »Bis dahin ist Nico ein Kadermitglied wie jedes andere, aber in unserer Entscheidung nicht gleich bewertet wie ein Spieler, der sich für das Projekt commited hat.« Und damit ist klar, dass es für Elvedi nur bei einer Vertragsverlängerung richtig weitergeht bei Borussia