Es sind keine einfachen Zeiten in Mönchengladbach. Gefühlt läuft seit Monaten alles schief, was nur schieflaufen kann. Und auch gegen Hoffenheim musste die (Rumpf-)Mannschaft wieder eine Menge Rückschläge verdauen.
Dabei startete man gut in die Partie und überraschte Hoffenheim mit der Dreierkette und der Aufstellung im Mittelfeld. Doch was sprang dabei heraus? Die Führung der Gäste durch einen schnöden Standard. Kurz darauf verabschiedete sich mit Bobadilla der nächste Muskelverletzte - die Gladbacher Seuche in Vollendung.
Es hätte gepasst, wenn der Schiedsrichter anschließend dem Treffer von Josip Drmić die Anerkennung verweigert hätte. Doch - völlig ungewöhnlich aus Gladbacher Sicht - zählte das Tor. Danach war Borussia das bessere Team im bitterkalten Borussia-Park.
Drei Rückschläge verarbeitet
Doch natürlich folgte einem guten Start in die zweite Halbzeit der obligatorische Rückschlag. Hofmanns ungeschicktes Einsteigen führte zum Elfmeter und dem erneuten Rückstand. Aber die Gladbacher behielten den Kopf oben, machten weiter und erzielten den verdienten Ausgleich.
Der Treffer von Lars Stindl - nach ewiger Durststrecke - hätte sowas wie der Brustlöser sein können, doch die Freude darüber währte nur wenige Sekunden. Erneut war Jonas Hofmann mit einer ungelenken Aktion - er dribbelte in den Schiedsrichter und verlor dadurch den Ball - der Wegbereiter für ein Hoffenheimer Tor.
Der Punkt ist zu wenig, dennoch fühlt er sich gut an
Nur wenige Augenblicke nach dem Ausgleich lag Borussia zum dritten Mal an diesem Nachmittag im Hintertreffen. Man muss es der Mannschaft hoch anrechnen, dass sie auch diesmal nicht einbrach, sondern sich weiter wehrte und schließlich den Ausgleich in letzter Minute erzwang. Dass sie danach sogar noch unbedingt auf den Sieg gehen wollte - und fast bestraft worden wäre - zeigt, dass die Moral in der Truppe stimmt.
Letztlich bringt der Punkt die Gladbacher im Rennen um Europa nicht weiter. Aber er fühlt sich aufgrund des Spielverlaufs dennoch gut an.