Ganz klar - Manchester City hat eine Truppe von überragenden Einzelkönnern. Das hatten die Engländer auch schon in den letzten Jahren, doch nun haben sie mit Pep Guardiola noch den passenden Trainer dazu geholt. Dessen Vorstellung vom Fußball adaptieren die Superstars erstaunlich schnell, was Borussia am Mittwochabend zu spüren bekam.
Von der ersten Minute an beherrschte Manchester das Geschehen. Die Borussen versuchten mitzuspielen, bemühten sich, das Aufbauspiel zu stören, aber es wurde ziemlich früh deutlich, dass sie sich dabei gewaltig verheben würden.
Spätestens mit den 0:1 war jegliche Selbstsicherheit fort. Dennoch blieb man lange in der etwas naiven Ausrichtung, den Gegner schon in dessen Hälfte beschäftigen zu wollen. Manchester löste das ziemlich simpel und stieß immer wieder in die sich bietenden Räume. Borussia drohte komplett auseinanderzufallen.
Immerhin das konnte André Schubert vermeiden, indem er nach und nach korrigierte und nach Kramers Auswechslung endgültig auf Viererkette umstellte. Damit schaffte er etwas mehr Stabilität, die Räume zwischen den Reihen und auf den Flügeln blieben allerdings weiter bedenklich offen.
Letztlich ist Borussia mit dem 0:4 noch gut bedient. Sie wollten sich in der Champions League mit den Besten messen und am Mittwoch wurde deutlich, wie anspruchsvoll dieses Vorhaben ist. Manchester war mehr als eine Klasse besser, das muss man anerkennen. Und selbst mit einer etwas anderen Herangehensweise wäre realistischerweise kaum mehr zu holen gewesen.
Vielleicht haben sich die Borussen ein wenig selbst überschätzt. Nach diesem Abend in Manchester sollten sie klüger geworden sein. Und sich bei den anstehenden Aufgaben - in Liga und Königsklasse - ganz verstärkt auf die Basics konzentrieren.