Selten waren die Vorzeichen vor einem Spiel so klar wie vor der Partie gegen Mainz 05: Ein Sieg musste her, egal wie. Genau diese Vorgabe erfüllten die Gladbacher Borussen. Sie holten den schon fast lebenswichtigen Dreier nach einer schier endlosen Durststrecke. Alles andere darf man diesem nasskalten Sonntag im Borussia-Park getrost hinten an stellen.
Gleichwohl war die Partie gegen Mainz ein Spiegelbild der aktuellen Situation. Selten hat eine Gladbacher Mannschaft in einem Heimspiel derart verunsichert Fußball gespielt. Die Verkrampfung war greifbar und fußballerisch gelang so gut wie gar nichts.
Die kämpferische und läuferische Komponente, die vor allem in den letzten beiden Partien viel zu kurz gekommen war, stimmte diesmal wieder. Doch das ging deutlich zulasten der spielerischen Qualität. Die Balance zwischen Fußballspielen und -arbeiten wird weiterhin gesucht.
Doch an diesem 3. Adventssonntag zählte nur das nackte Ergebnis. Ein dreckiger Sieg, und das war der gegen Mainz allein schon aufgrund der Schiedsrichterentscheidungen zulasten der Rheinhessen, ist wichtiger als ein schönes Fußballspiel ohne Punkte. Ganz besonders in der aktuell so brenzligen Situation.
In den verbleibenden zwei Spielen bis zur Winterpause gilt es, weiter zu punkten. Die Art und Weise ist dabei zweitrangig. Perspektivisch gesehen wird Rennen und Kämpfen allerdings nicht reichen. Denn da gibt es in der Liga zweifelsohne viele Mannschaften, die in diesem Bereich besser aufgestellt sind.