Die Mainzer wollten in der Winterpause unter dem neuen Trainer Achim Beierlorzer Kraft tanken, sich neu ordnen und dann in der Rückrunde den Abstand auf die Abstiegsplätze schnellstmöglich vergrößern. Im ersten Heimspiel der Rückrunde konnte man dies nicht umsetzen und verlor gegen den SC Freiburg mit 1:2. Aktuell steht der FSV damit auf Rang 15 - einen Zähler vor dem Relegationsrang, drei vor dem ersten direkten Abstiegsplatz.
Neuer Trainer bringt neuen Schwung
Doch auch wenn sich die Situation in der Tabelle unter Beierlorzer verschlechtert hat, haben sich die 05er von der Spielanlage her zum Positiven entwickelt. Das haben Siege in Hoffenheim, zu Hause gegen Frankfurt und zuletzt vor der Winterpause in Bremen gezeigt. Doch von sieben Spielen konnte man lediglich diese drei Partien siegreich gestalten. Zu wenig, um den Abstand zur Abstiegszone zu vergrößern.
Dabei verfügen die Mainzer über einen qualitativ ordentlichen Kader mit einigen guten Facetten im Spiel. Mainz überzeugt mit einer starken Physis durch Akteure wie Adam Szalai, Robin Quaison oder dem wieder genesenen Jean-Philippe Mateta. Neben einer guten Physis hat Mainz aber auch fußballerisch einiges zu bieten. Die Mannschaft ist durchaus in der Lage, einen Gegner zu bespielen. Was vor allem fehlt, ist die Konstanz. Unter Sandro Schwarz, aber auch jetzt unter Beierlorzer, verlieren die 05er immer mal wieder ihre Linie und werden prompt bestraft.
Gutes Umschaltspiel und Mut sind gefordert
Am Samstag bei den Fohlen wird Mainz zuerst darauf bedacht sein, den Gladbachern das Spiel schwer zu machen und hinten gut gestaffelt zu sein. Darüber hinaus wird Trainer Beierlorzer den Fokus auf ein gutes Umschaltspiel legen. Dabei wird es wichtig sein, dass Mainz sein Tempo über Spieler wie Boetius oder Quaison auf den Platz und den gefährlichen Mateta in Position bringen kann.
Vor allem Mut wird von Mainzern im Borussia-Park gefordert sein. Die Borussen dürften vor eigenem Publikum und mit der Niederlage auf Schalke im Rücken aktiv und mit einem hohen Pressing zu Werke gehen. Beierlorzer fordert von seiner Mannschaft nicht weniger, als in solchen Situationen einen kühlen Kopf zu behalten und dabei ins Gegenpressing zu kommen.
Mateta wieder fit - Schlüsselspieler Kunde fehlt
Personell muss Beierlorzer auf den defensiven Mittelfeldspieler Kunde verzichten, der sich immer mehr zu einem Schlüsselspieler entwickelt hat. Außerdem stehen mit Stefan Bell und Edmilson Fernandes zwei weitere potenzielle Stammspieler in Gladbach nicht zur Verfügung. Im Mittelfeld könnte Latza für Kunde in die Startelf rücken. Im Sturm ist der wiedergenesene Jean-Philippe Mateta der Hoffnungsträger der Mainzer. Den 22-Jährigen Franzosen zu stoppen, wird eine Herausforderung für die Innenverteidiger des VfL.
Voraussichtliche Aufstellung FSV Mainz 05:
Zentner - Brosinski, Niakhaté, Hack, Aaron - Baku, Latza - Öztunali, Boetius, Quaison - Mateta
von Niklas Kirchhofer