An diesem Dienstag in Bern ging es für Borussia Mönchengladbach nur um eins: Eine möglichst gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Mittwoch zu erlangen. Und dieses vordringliche Ziel wurde mit dem 3:1-Erfolg im Stade de Suisse fraglos erreicht.
Dafür gebührt Trainer André Schubert und der Mannschaft großes Lob. Der Druck vor der Partie war enorm, auch wenn es niemand so richtig zugeben wollte. Der Kaltstart als Favorit, dazu der ungewohnte Kunstrasen. Das Geläuf wurde vor der Partie als unwichtig abgetan, im Nachhinein sprachen jedoch alle Protagonisten davon, dass der Boden doch so seine Tücken hatte.
Taktisch hatte André Schubert wie erwartet mit Dreierkette spielen lassen, die Nominierung von Strobl als zweiter Sechser und Kopfballspieler bei den vornehmlich langen Bällen der Young Boys durch die Mitte passte. Auch darüber hinaus stimmte die Mischung. Dass einiges noch hakte, muss angesichts des Zeitpunkts und der Umstände dieser Partie akzeptiert werden.
Bereitschaft und Moral jedenfalls stimmten. Und in der kritischen Phase nach dem Ausgleich kam auch das nötige Quäntchen Glück zur diesmal großen Effizienz. Richtig Mut machte der Blick auf die Ersatzbank - irgendwie hatte man immer das Gefühl, dass im Fall der Fälle noch echte Qualität ins Rennen geschickt werden könnte. So wie es mit André Hahn und seinem Tor unmittelbar nach der Einwechslung der Fall war.
Dass Borussia dem Gegner einige Chancen zu viel gestattet hat, dürfte jeder gesehen haben. Hier muss mit Blick auf kommende Aufgaben angesetzt werden. Bei allem Respekt vor den Schweizern - eine Mannschaft mit etwas größerer individueller Klasse hätte das ausgenutzt.
Doch wie erwähnt - dieses erste Pflichtspiel fand unter außergewöhnlichen Umständen statt und es wäre vermessen, Perfektion zu verlangen. Es ging einzig und allein um ein gutes Resultat und Borussia hat letztlich sogar ein herausragendes Ergebnis erzielt. Das darf und wird man sich im Rückspiel nicht mehr nehmen lassen.