Die miese Rückrunde von Borussia Mönchengladbach hat Spuren hinterlassen. Das ist in den letzten Wochen und Monaten auf vielen Ebenen thematisiert worden. Dennoch war die Stimmung an diesem lauen Freitagabend im Borussia-Park erstaunlich entspannt. Die Leute schienen sich einfach auf ein Fußballspiel zu freuen und waren gewillt, den Ärger der letzten Zeit auszublenden.
Gleichzeitig stand da eine Mannschaft auf dem Platz, die eine Antwort geben wollte auf all die Kritik. Diese Gemengelage war schon mal gut und wurde durch den Führungstreffer von Lars Stindl nach nur acht Minuten noch besser. Plötzlich prägten Selbstvertrauen und Spielfreude die Aktionen der Borussen. Es gab spielerische Ansätze, die monatelang verschüttgegangen waren.
Natürlich macht ein schöner Frühlingsabend noch keinen Sommer. Die grundsätzlichen Probleme sind mit diesem 3:0 nicht aus der Welt. Dennoch sorgt es für ein gutes Gefühl zu sehen, dass die Mannschaft es tatsächlich kann. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit richtig gutem Fußball.
Das 3:0 ist ein Statement der Mannschaft
Bemängeln darf man sicherlich, dass die Fohlenelf in der zweiten Halbzeit die Handbremse nur noch gelegentlich löste. Klar, sie mussten nicht mehr tun, als Ball und Gegner zu kontrollieren. Aber es wäre nicht schlecht gewesen, wenn man das Ergebnis noch deutlicher gestaltet hätte.
Dennoch ist dieses 3:0 ein Statement der Mannschaft. Es wird zwar im Hinblick auf Europa aller Wahrscheinlichkeit nach nichts mehr nützen, gleichwohl war es wichtig nach all den Diskussionen zuletzt.